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Ausziehen unmöglich?

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Hallo,

Ich (20) habe ein für mich sehr schwieriges Problem.

Seit einiger Zeit bin Ich endlich wieder in Therapie, mir wurde depedente/asthenische Persönlichkeitsstörung diagnostiziert. Was momentan das Problem ist, dass sich diese auf einen ziemlich wichtigen Aspekt in meinem Leben auswirkt.
Ich wohne noch Zuhause mit meinem Freund (22), Mutter, Schwester, Stiefvater, Bruder, Schwägerin. Ein ziemlich bewohntes Heim. Er und Ich wohnen in meinem kleinen Zimmer auf engstem Raum. Ich bin emotional sehr abhängig von meiner Mutter, das ist sehr schwer zu erklären, es wirkt sich so ziemlich auf alle meine Lebensbereiche aus (sie ist nicht daran Schuld, aktiv tut sie eigentlich nichts), unter anderem meine sexuelle Dysfunktion, aber das ist ein anderes Thema. Ich habe große Probleme damit, Ich selbst zu sein, Dinge zu tun, oder Entscheidungen zu Treffen, da Ich immer im Hinterkopf habe, Ich könnte mit irgendeiner Aktion die Gefühle meines Umfeldes verletzen. Aber auch das ist nicht das eigentliche Thema.
Mein eigentliches Problem ist, dass Ich gerne ausziehen möchte. In dem Moment, in dem Ich das gerade hier Tippe, komme Ich mir furchtbar falsch vor, als würde Ich mich abwenden wollen, aber so ist das nicht. Aus therapeutischer Sicht ist es sicherlich positiv, wenn Ich auf eigenem Fuß stehen würde, um diese Schuldgefühle zu überwinden, auch meine Mutter selbst sagt mir immer, Ich solle doch mal selbstständiger sein und sie nicht immer bei allem berücksichtigen. Aber gerade weil unser Verhältnis so besonders ist, ist die Sache sehr schwer.
Ich fange in wenigen Wochen mein Studium an, mein Freund strebt eine Karriere als Filialleiter an und die finanzielle Lage meiner Familie war bisher auch immer gut. Zum Ausziehen hätte Ich sogesehen keinen Grund, Ich wollte immer die Wohnung unter unserem Haus, aber dort wohnen mein Bruder und seine Freundin und so schnell werden diese nicht aussziehen (wenn sie das tun würden, hätte Ich jetzt dieses Problem nicht). Es geht mir aber um das emotionale. Ich möchte endlich mal anfangen, Ich selbst zu sein. Ich hatte damals in der Pubertät auch nie eine Rebellionsphase gehabt und war immer zuhause und gehorsam, aber Ich fühle mich einfach nicht gut in dieser Situation. Reif bin Ich durchaus, viele meiner Bekannten bewohnen schon ihr eigenes Heim. Zudem kommen noch die ganzen Nachteile:
- Kein Auto
- Bezahlung? (Freund ca. 700€, Ich BaföG: 450€ ; gewohnter Luxus fällt weg)
- Emotionale sehr starke Abhängigkeit (was das Umziehen fast unmöglich macht)
- andere Umgebung, nicht mehr in seinem geliebten Traumhaus wohnen
- Angst, sich von der Familie abzugrenzen / Gefühle verletzen
- Nacht-/Dunkelangst (ist in der Therapie in Arbeit)
- Ich kann Schwester, Hund etc. nicht jeden Tag sehen

Entschuldigung, dass meine Gedanken nicht gerade geordnet sind.
Kann mir jemand in dieser Situation helfen?

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