Ich habe ein großes Problem im Umgang mit den Mitmenschen. Bei mir ist es so, dass andere mir immer ins Wort fallen und ich wirklich nie eine ungestörte Unterhaltung mit jemandem führen kann. Ich beobachte, dass dieses ins-Wort-fallen auch ein System hat: die Alten fallen den jüngeren Menschen ins Wort und die Männer den Frauen. Wenn ich mich unterhalte, kommen andere rein und reden lautstark dazwischen und mein ursprüngliches Gespräch ist verloren. Ich habe schon lange einen Horror vor Familienfeiern, wo das immer nur so läuft und überhaupt vor sozialem Miteinander. Ich habe den Eindruck, dass ein verbales Faustrecht gilt: Wer am lautesten und am rücksichtslosesten ist, hat generell Vorrang. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass man als Frau, wo man ja naturgemäß eine höhere Stimme hat, keinerlei Respekt erfährt und von vorneherein auf verlorenem Posten steht. Eigenes Lauterwerden gilt als hysterisch. Ein Mann, der laut daherkommt wird akzeptiert.
Und dann das Problem mit den älteren Menschen. Diese setzen es als selbstverständlich voraus, dass man ihnen rund um die Uhr Gehör schenkt, sich alles anhört, auch zum hundertsten Mal. Selber mal zuhören, sich für andere interessieren - unmöglich. Die reden solange auf einen ein, bis dass man mehr tot als lebendig ist. Läßt man sie spüren, dass man mal genug hat, sind sie schwer beleidigt und alle nehmen einem das krumm. Das Leben anderer hingegen interessiert die nicht die Bohne. Redet man selber, reden die dazwischen oder verlassen den Raum. Das finde ich alles ungeheuer verletzend, stehe aber alleine mit dieser Auffassung dar. Bin sozial völlig isoliert dadurch und habe einen Horror vor Geselligkeit. Würde mich interessieren, wie andere Menschen, vor allem die Frauen damit umgehen. Ist den Leuten überhaupt bewußt, dass sie sich wie verbale Schläger verhalten? Gilt in unserer Gesellschaft noch immer unausgesprochen eine Art von Faustrecht?
Und dann das Problem mit den älteren Menschen. Diese setzen es als selbstverständlich voraus, dass man ihnen rund um die Uhr Gehör schenkt, sich alles anhört, auch zum hundertsten Mal. Selber mal zuhören, sich für andere interessieren - unmöglich. Die reden solange auf einen ein, bis dass man mehr tot als lebendig ist. Läßt man sie spüren, dass man mal genug hat, sind sie schwer beleidigt und alle nehmen einem das krumm. Das Leben anderer hingegen interessiert die nicht die Bohne. Redet man selber, reden die dazwischen oder verlassen den Raum. Das finde ich alles ungeheuer verletzend, stehe aber alleine mit dieser Auffassung dar. Bin sozial völlig isoliert dadurch und habe einen Horror vor Geselligkeit. Würde mich interessieren, wie andere Menschen, vor allem die Frauen damit umgehen. Ist den Leuten überhaupt bewußt, dass sie sich wie verbale Schläger verhalten? Gilt in unserer Gesellschaft noch immer unausgesprochen eine Art von Faustrecht?