hallo zusammen
ich bin recht neu bei euch. um ehrlich zu sein, bin ich mir nicht ganz sicher, wo ich meine problematik anbringen soll. die unterteilungen des forums kommen mir daher sehr gelegen.
habe mich eben zu dem folgendem entschlossen: in den kommenden tagen copy+paste ich einfach hier in diesen thread, was mich seit jahren bewegt.
warum ich das hier poste? ich weiß es ehrlich gesagt nicht. ich erhoffe mir weder hilfe noch verständnis. würde beides sogar ignorieren. ich brauche im moment nur einen platz, wo ich einfach mal rauslassen kann... möchte mir meinen "scheiß" einfach mal von der seele reden.
kleine anmerkung noch: das folgende bin ich. nicht mehr, nicht weniger...
meine ersten erinnerungen setzen etwa im alter von 5 oder 6 jahren ein. mein biologischer vater, nennen wir ihn jürgen für den überblick im folgenden, war zu der zeit polizeischüler in der ortsansässigen polizeischule der deutschen volkspolizei. ich erinnere mich, dass meine mutter zu der zeit als schankhilfe in der mitropa (mitropa' waren zu ddr-zeiten bahnhofsgaststätten) meines heimatbahnhofes arbeitete. ihre unmittelbare vorgesetzte war die mutter meines späteren ziehvaters. ich vermute hier eine geplante verkupplung seitens meiner späteren grossmutter. die phase des kennenlernens meiner mutter mit IHM jedenfalls, lief über gefängnismauern und völlig an mir vorbei. erst viele jahre später erfuhr ich die gründe SEINER inhaftierung: scheinbar im vollrausch stahl ER ein kfz und überfuhr in der folge einen spaziergänger, welcher den verletzungen erlag... geahndet als totschlag. fazit: 8,5 jahre freiheitsentzug.
meinen leiblichen vater erlebte ich bis dahin nie. jahre später sah ich das als resultat aus seiner polizeilichen ausbildung und damit einhergehenden einschränkungen. wochenendbesuche waren selten und leicht verspielt. fakt ist: ich hatte bis dahin kaum bis keine erinnerungen an meinen vater. und fakt ist auch: eines tages war mein vater nicht mehr teil unserer kleinen gemeinschaft... statt dessen hatten wir nun IHN. zu dem zeitpunkt aber, war mir die konsequenz und reichweite dessen mehr als unschlüssig.
meine heimatstadt liegt im herzen der mecklenburger seenplatte. es gibt hier schier unendliche bäche, kanäle, teiche und seen. die vergangene eiszeitschmelze hat irgendwie scheinbar alle gewässer mecklenburgs, entweder ober- oder unterirdisch miteinander verbunden. als herz davon galt damals und auch heute noch, unser zierker see. das erkannten wohl auch unsere parteifunktionäre und erlaubten/finanzierten den ausbau des hafens in unserer kreisstadt...
ich erinnere mich an einen spaziergang mit meiner mutter und IHM an eben jenem hafen. die trennung von meinem vater habe ich in dem alter und seiner eh andauernden abwesenheit wegen noch nicht völlig realisiert, denke ich. jedenfalls vernahm ich während des spazierganges ein seltenes, aber doch sehr vertrautes und sich stetig näherndes geräusch. die eichen- und kastaniengesäumten alleen am, dem hafen gegenüber liegenden residenzpark von königin elisabeth, schienen dieses geräusch zu verstärken. immer lauter, fordernder... als würde jemand rufen: hier bin ich, du kannst mich kaum verfehlen, dreh dich nur um. im selben moment fuhr mein vater mit seinem motorad vorbei. ich erkannte ihn so deutlich. knatternd, auspuffqualmend, der seitenwagen unbeplant... bereit zum anhalten, mich und mama einsteigen zu lassen...erst als ich die silhouette weit weg hinter einer kurve und im fluss meiner tränen verschwinden sah, hörte ich ich auf, "papa!" zu schreien. erst jetzt sah ich das wutentbrannte gesicht von IHM, erst jetzt sah ich meine mutter weinen... ER fluchte, beschimpfte mich, meinen vater, meine mutter... ich verstand kein wort, als ER sich fluchend von uns entfernte. ich sah meine mutter nur an und fragte, warum papa nicht angehalten hat. mama sagte nur:" ist schon gut, mein junge" warum sie weinte, verstand ich erst sehr viel später.
wir bewohnten eine kleine 2 zimmer dachgeschosswohnung mit spährlicher küche und gemeinschaftsklo auf dem hausflur. eine von vielen millionen wohnsituationen in der ddr und ein riesiger abenteuerspielplatz für mich in dem alter. ER hatte eine anstellung als schweisser in einem betrieb der stadt angenommen und schien das sozialistische normziel zu puschen. jedenfalls gab es wohl hin und wieder eine sogenannte "prämie", vergleichbar heute mit dem urlaubs- oder weihnachtsgeld. damals aber war es halt eine prämie. ER war stolz, mama bekam pralinen aus dem delikatessengeschäft und ich... ich durfte mir etwas aus dem einzigen spielwarengeschäft der stadt aussuchen.
ich entschied mich nach einigen einwänden von mama und IHM für einen "wissenschaftler baukasten". ein mikroskop zum selbst zusammenbauen, okulare, linsen, petrischalen... gott, ich war 6 oder 7 jahre alt und die welt gehörte mir.
am gleichen abend erwachte ich in meinem bett, das im elterlichen schlafzimmer stand. was mich aufweckte, war eine ungewöhnliche stille. lauschend und bereits vor angst zitternd, verkroch ich mich unter der bettdecke. ich kannte das gefühl der angst bereits. und auch jetzt schlich es wieder zu mir, schien mir die bettdecke wegziehen zu wollen. diese fest umklammert, versuchte ich mit weit aufgerissenen augen, mama am rand meines bettes zu finden, wo sie sonst in solchen situationen saß. aber nicht dieses mal...
wieviel zeit vergangen ist und was mich getrieben hat, weiß ich heute nicht mehr. als nächstes jedoch krieche ich auf allen vieren durch das wohnzimmer. es riecht süsslich und warm. das wohnzimmer ist nahezu in bruchstücke zerlegt, scherben überall, dunkle flecken irgendwelcher flüssigkeiten im teppich, trümmer vom holztisch und den stühlen... ich versuche nirgendwo drauf zu treten, kein geräusch zu machen... und krieche so bis zur küche. plötzlich höre ich hinter mir, also aus dem wohnzimmer kommend, IHN schnarchen. geduckt kriechend und darauf bedacht, nur keine aufmerksamkeit auf mich zu ziehen, bin ich durch das wohnzimmer gekrochen, ohne auch nur einen blick auf die couch zu werfen. diese war ausgeklappt, wie ich nun sah. darauf lag ER mit einem anderen mann. beide waren nackt und schliefen. keine spur von meiner mutter. in der ganzen wohnung nicht.
ich komme wieder zu mir als meine tante mich von der örtlichen polizeistation abholte. man sammelte mich ein, als ich morgens um 4 uhr im pijama und ohne schuhe an den füssen meine mutter in der mitropa am bahnhof suchte. jahre und viele fragen später kombinierte ich folgendes: an diesem tag hatte ER nicht nur seine prämie wegen herrausragender leistungen am kommunismus erhalten, auch wurde ein alter zellengenosse von IHM entlassen. in dieser nacht wurde meine mutter mehrmals vergewaltigt.
ich bin recht neu bei euch. um ehrlich zu sein, bin ich mir nicht ganz sicher, wo ich meine problematik anbringen soll. die unterteilungen des forums kommen mir daher sehr gelegen.
habe mich eben zu dem folgendem entschlossen: in den kommenden tagen copy+paste ich einfach hier in diesen thread, was mich seit jahren bewegt.
warum ich das hier poste? ich weiß es ehrlich gesagt nicht. ich erhoffe mir weder hilfe noch verständnis. würde beides sogar ignorieren. ich brauche im moment nur einen platz, wo ich einfach mal rauslassen kann... möchte mir meinen "scheiß" einfach mal von der seele reden.
kleine anmerkung noch: das folgende bin ich. nicht mehr, nicht weniger...
meine ersten erinnerungen setzen etwa im alter von 5 oder 6 jahren ein. mein biologischer vater, nennen wir ihn jürgen für den überblick im folgenden, war zu der zeit polizeischüler in der ortsansässigen polizeischule der deutschen volkspolizei. ich erinnere mich, dass meine mutter zu der zeit als schankhilfe in der mitropa (mitropa' waren zu ddr-zeiten bahnhofsgaststätten) meines heimatbahnhofes arbeitete. ihre unmittelbare vorgesetzte war die mutter meines späteren ziehvaters. ich vermute hier eine geplante verkupplung seitens meiner späteren grossmutter. die phase des kennenlernens meiner mutter mit IHM jedenfalls, lief über gefängnismauern und völlig an mir vorbei. erst viele jahre später erfuhr ich die gründe SEINER inhaftierung: scheinbar im vollrausch stahl ER ein kfz und überfuhr in der folge einen spaziergänger, welcher den verletzungen erlag... geahndet als totschlag. fazit: 8,5 jahre freiheitsentzug.
meinen leiblichen vater erlebte ich bis dahin nie. jahre später sah ich das als resultat aus seiner polizeilichen ausbildung und damit einhergehenden einschränkungen. wochenendbesuche waren selten und leicht verspielt. fakt ist: ich hatte bis dahin kaum bis keine erinnerungen an meinen vater. und fakt ist auch: eines tages war mein vater nicht mehr teil unserer kleinen gemeinschaft... statt dessen hatten wir nun IHN. zu dem zeitpunkt aber, war mir die konsequenz und reichweite dessen mehr als unschlüssig.
meine heimatstadt liegt im herzen der mecklenburger seenplatte. es gibt hier schier unendliche bäche, kanäle, teiche und seen. die vergangene eiszeitschmelze hat irgendwie scheinbar alle gewässer mecklenburgs, entweder ober- oder unterirdisch miteinander verbunden. als herz davon galt damals und auch heute noch, unser zierker see. das erkannten wohl auch unsere parteifunktionäre und erlaubten/finanzierten den ausbau des hafens in unserer kreisstadt...
ich erinnere mich an einen spaziergang mit meiner mutter und IHM an eben jenem hafen. die trennung von meinem vater habe ich in dem alter und seiner eh andauernden abwesenheit wegen noch nicht völlig realisiert, denke ich. jedenfalls vernahm ich während des spazierganges ein seltenes, aber doch sehr vertrautes und sich stetig näherndes geräusch. die eichen- und kastaniengesäumten alleen am, dem hafen gegenüber liegenden residenzpark von königin elisabeth, schienen dieses geräusch zu verstärken. immer lauter, fordernder... als würde jemand rufen: hier bin ich, du kannst mich kaum verfehlen, dreh dich nur um. im selben moment fuhr mein vater mit seinem motorad vorbei. ich erkannte ihn so deutlich. knatternd, auspuffqualmend, der seitenwagen unbeplant... bereit zum anhalten, mich und mama einsteigen zu lassen...erst als ich die silhouette weit weg hinter einer kurve und im fluss meiner tränen verschwinden sah, hörte ich ich auf, "papa!" zu schreien. erst jetzt sah ich das wutentbrannte gesicht von IHM, erst jetzt sah ich meine mutter weinen... ER fluchte, beschimpfte mich, meinen vater, meine mutter... ich verstand kein wort, als ER sich fluchend von uns entfernte. ich sah meine mutter nur an und fragte, warum papa nicht angehalten hat. mama sagte nur:" ist schon gut, mein junge" warum sie weinte, verstand ich erst sehr viel später.
wir bewohnten eine kleine 2 zimmer dachgeschosswohnung mit spährlicher küche und gemeinschaftsklo auf dem hausflur. eine von vielen millionen wohnsituationen in der ddr und ein riesiger abenteuerspielplatz für mich in dem alter. ER hatte eine anstellung als schweisser in einem betrieb der stadt angenommen und schien das sozialistische normziel zu puschen. jedenfalls gab es wohl hin und wieder eine sogenannte "prämie", vergleichbar heute mit dem urlaubs- oder weihnachtsgeld. damals aber war es halt eine prämie. ER war stolz, mama bekam pralinen aus dem delikatessengeschäft und ich... ich durfte mir etwas aus dem einzigen spielwarengeschäft der stadt aussuchen.
ich entschied mich nach einigen einwänden von mama und IHM für einen "wissenschaftler baukasten". ein mikroskop zum selbst zusammenbauen, okulare, linsen, petrischalen... gott, ich war 6 oder 7 jahre alt und die welt gehörte mir.
am gleichen abend erwachte ich in meinem bett, das im elterlichen schlafzimmer stand. was mich aufweckte, war eine ungewöhnliche stille. lauschend und bereits vor angst zitternd, verkroch ich mich unter der bettdecke. ich kannte das gefühl der angst bereits. und auch jetzt schlich es wieder zu mir, schien mir die bettdecke wegziehen zu wollen. diese fest umklammert, versuchte ich mit weit aufgerissenen augen, mama am rand meines bettes zu finden, wo sie sonst in solchen situationen saß. aber nicht dieses mal...
wieviel zeit vergangen ist und was mich getrieben hat, weiß ich heute nicht mehr. als nächstes jedoch krieche ich auf allen vieren durch das wohnzimmer. es riecht süsslich und warm. das wohnzimmer ist nahezu in bruchstücke zerlegt, scherben überall, dunkle flecken irgendwelcher flüssigkeiten im teppich, trümmer vom holztisch und den stühlen... ich versuche nirgendwo drauf zu treten, kein geräusch zu machen... und krieche so bis zur küche. plötzlich höre ich hinter mir, also aus dem wohnzimmer kommend, IHN schnarchen. geduckt kriechend und darauf bedacht, nur keine aufmerksamkeit auf mich zu ziehen, bin ich durch das wohnzimmer gekrochen, ohne auch nur einen blick auf die couch zu werfen. diese war ausgeklappt, wie ich nun sah. darauf lag ER mit einem anderen mann. beide waren nackt und schliefen. keine spur von meiner mutter. in der ganzen wohnung nicht.
ich komme wieder zu mir als meine tante mich von der örtlichen polizeistation abholte. man sammelte mich ein, als ich morgens um 4 uhr im pijama und ohne schuhe an den füssen meine mutter in der mitropa am bahnhof suchte. jahre und viele fragen später kombinierte ich folgendes: an diesem tag hatte ER nicht nur seine prämie wegen herrausragender leistungen am kommunismus erhalten, auch wurde ein alter zellengenosse von IHM entlassen. in dieser nacht wurde meine mutter mehrmals vergewaltigt.