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Zerrüttete Familiensituation, gibt es einen Ausweg?

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Hallo!

Ich (15) wohne mit meiner Mutter (46) und meinem Bruder (13) in einem Haushalt, mein Vater hat sich vor 10 Jahren von meiner Mutter getrennt und möchte nur alle 2-6 Monate Kontakt zu uns. Im Laufe der letzten 1,5 Jahre hat jeder von uns irgendwie psychische Probleme entwickelt und ich halte das einfach nicht mehr aus. Ich bin seit über einem Jahr depressiv, hasse mich selbst, habe mich früher massiv selbst verletzt, hatte phasenweise schon Selbstmordgedanken bis zum Abschiedsbrief, bin essgestört und habe momentan eigentlich gar keine Kraft für irgendetwas ((soziale Kontakte, Schule, Hobbys).

Meine Mutter spielt vor, dass es ihr gut geht, aber es scheint eher das Gegenteil der Fall zu sein. Wahrscheinlich leidet sie noch an ihrer Vergangenheit (Depression, Selbstmordversuch, Magersucht, Drogenabhängigkeit), obwohl sie sagt, das überwunden zu haben. Zusätzlich hat sie einen Freund, der sie psychisch total fertig macht und mit ihren Gefühlen spielt, aber sie kann ihn nicht loslassen. Dann heult sie sich immer bei mir aus, was mich noch mehr belastet.

Mein Bruder ist computersüchtig und sitzt jede freie und nicht freie Sekunde vor dem Computer und vernachlässigt dafür auch alles und wird immer aggressiver. Meine Mutter tut nichts dagegen.

Den Haushalt mache ich fast ganz alleine, was mir viel Zeit und Kraft nimmt. Um Schule kümmere ich mich gar nicht mehr und mir droht Sitzenbleiben. Ich habe am 1. Juli den ersten Therapietermin (war letztes Jahr schon 5 Monate in Therapie, habe aber aufgrund von Problemen mit der Therapeutin abgebochen). Aber meine Mutter sieht es gar nicht ein, Hilfe zu holen, da ,,Ärzte jeglicher Art, Psychologen und dergleichen gar nichts bringen" laut ihr. Letztes Jahr habe ich mich wegen dieser Probleme an die Schulsozialarbeiterin gewandt, die dann ein paar Gespräche mit meiner Mutter und mir hatte. Meine Mutte wurde in dieser Zeit mir gegenüber öfter aggressiv, weil ich sie ,,bei Fremden schlechtreden und ihren Ruf zerstören" würde, warauf ich den Kontakt zu der Schulsozialarbeiterin abgebrochen habe.

Nein, diese Geschichte ist nicht erfunden, es ist meine Situation gerade. Ich war schon mal für 4 Monate in einem Betreuten Wohnen, bin aber nach Hause zurück im Glauben an Besserung, die aber nicht eintrat. Der Alltag zuhause sieht so aus, dass mein Bruder nur ausschließlich Computer spielt, ich nur rumsitze, weine und den Haushalt mache und meine Mutter entweder bei ihrem Freund ist oder auch nur traurig rumsitzt. Keiner redet mit einem anderen Familienmitglied über Probleme.

Ich frage mich nun: Kann ich irgendetwas tun? Ich habe keine Kraft mehr für alles, selbst in den Ferien fühle ich mich nur noch kraftlos und leer, in der Schule sitze ich nur noch ,,apathisch und abwesend" da, dass alle Lehrer sich Sorgen machen. Meine Mutter wird höchstwahrscheinlich keine Hilfe annehmen wollen, außerdem habe ich Angst, dass sie wieder aggressiv werden könnte. Was soll ich nur tun?

Danke für die Antworten

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