Hallo,
ich weiß nicht, ob das jetzt nicht, vielleicht zu viel des guten ist. Jedoch, es handelt sich bei dem was mir geschah, auch um Gewalt. Wenngleich sie auch nur eine Steigerung kennt, den Tod.
Gegen Mitte Januar diesen Jahres, war mein Ex-Mann (noch Ehemann) zu Besuch um nach er Trennung noch Klamotten zu holen etc.
Wir waren 8 Jahre verheiratet, ich vertraute ihm da er nie, auch nur einmal gegenüber mir oder andren Menschen bösartig wurde. Demzufolge hatte ich kein großes Problem damit ihn alleine zu lassen in der Wohnung während ich arbeiten war. Das Verhältnis war zu dem Zeitpunkt "neutral" würde ich sagen.
Als ich von der Arbeit nach Hause kam, hatte er was getrunken und es kam zum Streit. Eifersucht spielte hier sicher eine Rolle da ich glücklich in einer neuen Beziehung war/bin die er augenscheinlich bis dato auch "akzeptierte".
Ich war die ganze Zeit über bei/mit ihm. Im Schlafzimmer wollte ich eine Hose holen da ich mit meinem Hund anschließend spazieren gehen wollte. Er stand dann auf einmal vor mir und schlug mich, in den Bauch. So das ich gegen die Wand viel. Weiter schlug er auf mich ein mit der Faust auf den Kopf. Ich schrie um Hilfe. Aus Leibeskräften. Plötzlich sah ich ein Messer in seiner Hand, ich konnte es ihm aus der Hand schlagen, wie weiß ich nicht. Es viel zu meinem Glück, durch das Lattenrost da mein Bett größer war als die darin befindliche Matratze, so kam er nicht so einfach wieder dran. Ich sah, wie meine linke Hand, am Handrücken offen stand. Es blutete wie verrückt.
Doch ich bemerkte nicht, wie es geschah.
Im Kampf auf dem Bett, ich versuchte zu fliehen, würgte er mich. Sagte, wir würden jetzt hier gemeinsam sterben. Das hätte ich davon.
Dadurch das die Matratze nachgibt, konnte ich mich aus dem Würgegriff befreien. Er hielt mich fest und ich lag auf dem Bett. Voll mit Adrenalin, doch gleichzeitig, ruhig und gelassen. Da war ein Gefühl, so wohlig, leicht und sanft. Ich glaube, es war das Gefühl der Ohnmacht deren ich mich näherte. Bevor ich es "zuließ" raffte ich mich auf und kämpfte weiter. Ich schaffte es dadurch das er mich am Shirt festhielt, mich dort hinaus zu winden so das er den Halt verlor und ich schubste ihn so das er fiel. Ich lief davon so schnell es ging.
Auf der Straße, hielt niemand an, eine Frau mit nacktem Oberkörper und Hund die auf der Straße herum rennen, ich winkte, rief um Hilfe.
Paar Häuser weiter war eine Metzgerei die noch offen hatte, ich rannte samt Hund dort hinein. Der Metzger rief die Polizei. Passanten von gegenüber kamen herein weil sie sich über den Hund in der Metzgerei wunderten und boten mir an, sie mit zu sich zu nehmen, sonst wäre sie ins Tierheim gekommen.
Ich sagte immer wieder, nicht unter Schock- es täte mir leid wegen dem Hund in der Metzgerei. Erzählte kurz den Leuten worauf sie grob bei ihr achten müssen etc. Das Krankenhaus war nur 300m entfernt und schnell war Hilfe vor Ort.
Noch im Rettungswagen sagte ich das sie meinen Freund nicht vor halb fünf anrufen sollten, bis dahin müsse er konzentriert bei der Arbeit sein (?) und ich müsste ja morgen auch wieder arbeiten!
So, lange Rede kurzer Sinn.
Mein Ex-Mann fuhr mit meinem Auto davon, überschlug sich und kam in U-Haft wo er heute auf seine Anklage wartete. Ich habe eine Härtefall Scheidung eingereicht.
Ich hatte Glück. Es war nicht meine Leber die beim Bauchstich unterhalb der Brust getroffen wurde. Jedoch habe ich nun trotzdem, zwei kleine und eine große längliche Narbe am Bauch, wulstig. Für eine Frau, nicht schön.
Meine linke Hand ist noch immer nicht voll funktionsfähig. Die Sehnen des Mittel/Zeigefingers waren durchtrennt, ich kann den Zeigefinger nur vorne am gelenk beugen so das ich zumindest am PC schreiben kann.
Relativ schnell kam ich durch berufliche Kontakte, zu einer Traumatherapeutin. Doch ich "kann" das nicht. Ich kann mich nicht auf das REMS oder wie das heißt, einlassen. Die Augenbewegung das Erinnerungen von links nach rechts ins Gehirn gehen.
Im Alltag, komme ich ganz gut klar.
Doch es hat natürlich folgen.
Wenngleich ich mich nicht an die Messerstiche visionär erinnern kann, oder es gespürt habe, so kann ich dennoch kein Messer anfassen was über ein Buttermesser hinaus geht. Wenn man so gerne kocht wie ich, ist das echt ärgerlich. Ja, ich ärgere mich darüber.
Ich kann zudem, keine Filme mehr schauen. Actionfilme? Das geht nicht mehr. Sobald jemand geschlagen wird oder noch schlimmer, gewürgt - spüre ich es an mir selbst wieder. Das Gefühl, zu sterben, zu ersticken.
Im ganz normalen Alltag plötzlich und aus heiterem Himmel, ist dann manchmal das Bild, wie er mit diesen wütenden Hasserfüllten Augen vor mir steht und zuschlägt.
Ich lebe, auch in vielen Dingen, sehr viel bewusster als zuvor. Dieser Frühling war der beste meines Lebens. Aber es ist zugleich, auch schwer. Es bricht durch Scheidung/Strafprozess etc. so viel auf mich herein, das ich manchmal denke, ich habe keine Kraft mehr dafür. Es ist, zu viel.
Die Warum Fragen, kommen nun langsam. Warum hat er das gemacht? Das Messer muss schon da gelegen haben da er es nachweislich von der Küche ins Schlafzimmer legte als ich nicht da war.
Ich frage nicht, warum ist das MIR passiert, denn ich weiß heute, man kann keinen Menschen wirklich kennen. Ich dachte das auch einmal, aber nein. Man kann keinem Menschen vertrauen.
Ob hier jemand ist, der vielleicht ähnliches erlebt hat, weiß ich nicht. Aber wenn doch, würde ich mich freuen von Dir zu hören, denn keiner, wirklich keiner der nicht selbst einmal dachte: Ich sterbe jetzt! - kann wirklich sagen: ich kann Dir nachempfinden. Von keinem, können diese Worte, so echt klingen.
So, nun habe ichs mir von der Seele geschrieben in der Hoffnung, das es hier jemand gibt, der wirklich weiß, wie es mir geht.
Lg
ich weiß nicht, ob das jetzt nicht, vielleicht zu viel des guten ist. Jedoch, es handelt sich bei dem was mir geschah, auch um Gewalt. Wenngleich sie auch nur eine Steigerung kennt, den Tod.
Gegen Mitte Januar diesen Jahres, war mein Ex-Mann (noch Ehemann) zu Besuch um nach er Trennung noch Klamotten zu holen etc.
Wir waren 8 Jahre verheiratet, ich vertraute ihm da er nie, auch nur einmal gegenüber mir oder andren Menschen bösartig wurde. Demzufolge hatte ich kein großes Problem damit ihn alleine zu lassen in der Wohnung während ich arbeiten war. Das Verhältnis war zu dem Zeitpunkt "neutral" würde ich sagen.
Als ich von der Arbeit nach Hause kam, hatte er was getrunken und es kam zum Streit. Eifersucht spielte hier sicher eine Rolle da ich glücklich in einer neuen Beziehung war/bin die er augenscheinlich bis dato auch "akzeptierte".
Ich war die ganze Zeit über bei/mit ihm. Im Schlafzimmer wollte ich eine Hose holen da ich mit meinem Hund anschließend spazieren gehen wollte. Er stand dann auf einmal vor mir und schlug mich, in den Bauch. So das ich gegen die Wand viel. Weiter schlug er auf mich ein mit der Faust auf den Kopf. Ich schrie um Hilfe. Aus Leibeskräften. Plötzlich sah ich ein Messer in seiner Hand, ich konnte es ihm aus der Hand schlagen, wie weiß ich nicht. Es viel zu meinem Glück, durch das Lattenrost da mein Bett größer war als die darin befindliche Matratze, so kam er nicht so einfach wieder dran. Ich sah, wie meine linke Hand, am Handrücken offen stand. Es blutete wie verrückt.
Doch ich bemerkte nicht, wie es geschah.
Im Kampf auf dem Bett, ich versuchte zu fliehen, würgte er mich. Sagte, wir würden jetzt hier gemeinsam sterben. Das hätte ich davon.
Dadurch das die Matratze nachgibt, konnte ich mich aus dem Würgegriff befreien. Er hielt mich fest und ich lag auf dem Bett. Voll mit Adrenalin, doch gleichzeitig, ruhig und gelassen. Da war ein Gefühl, so wohlig, leicht und sanft. Ich glaube, es war das Gefühl der Ohnmacht deren ich mich näherte. Bevor ich es "zuließ" raffte ich mich auf und kämpfte weiter. Ich schaffte es dadurch das er mich am Shirt festhielt, mich dort hinaus zu winden so das er den Halt verlor und ich schubste ihn so das er fiel. Ich lief davon so schnell es ging.
Auf der Straße, hielt niemand an, eine Frau mit nacktem Oberkörper und Hund die auf der Straße herum rennen, ich winkte, rief um Hilfe.
Paar Häuser weiter war eine Metzgerei die noch offen hatte, ich rannte samt Hund dort hinein. Der Metzger rief die Polizei. Passanten von gegenüber kamen herein weil sie sich über den Hund in der Metzgerei wunderten und boten mir an, sie mit zu sich zu nehmen, sonst wäre sie ins Tierheim gekommen.
Ich sagte immer wieder, nicht unter Schock- es täte mir leid wegen dem Hund in der Metzgerei. Erzählte kurz den Leuten worauf sie grob bei ihr achten müssen etc. Das Krankenhaus war nur 300m entfernt und schnell war Hilfe vor Ort.
Noch im Rettungswagen sagte ich das sie meinen Freund nicht vor halb fünf anrufen sollten, bis dahin müsse er konzentriert bei der Arbeit sein (?) und ich müsste ja morgen auch wieder arbeiten!
So, lange Rede kurzer Sinn.
Mein Ex-Mann fuhr mit meinem Auto davon, überschlug sich und kam in U-Haft wo er heute auf seine Anklage wartete. Ich habe eine Härtefall Scheidung eingereicht.
Ich hatte Glück. Es war nicht meine Leber die beim Bauchstich unterhalb der Brust getroffen wurde. Jedoch habe ich nun trotzdem, zwei kleine und eine große längliche Narbe am Bauch, wulstig. Für eine Frau, nicht schön.
Meine linke Hand ist noch immer nicht voll funktionsfähig. Die Sehnen des Mittel/Zeigefingers waren durchtrennt, ich kann den Zeigefinger nur vorne am gelenk beugen so das ich zumindest am PC schreiben kann.
Relativ schnell kam ich durch berufliche Kontakte, zu einer Traumatherapeutin. Doch ich "kann" das nicht. Ich kann mich nicht auf das REMS oder wie das heißt, einlassen. Die Augenbewegung das Erinnerungen von links nach rechts ins Gehirn gehen.
Im Alltag, komme ich ganz gut klar.
Doch es hat natürlich folgen.
Wenngleich ich mich nicht an die Messerstiche visionär erinnern kann, oder es gespürt habe, so kann ich dennoch kein Messer anfassen was über ein Buttermesser hinaus geht. Wenn man so gerne kocht wie ich, ist das echt ärgerlich. Ja, ich ärgere mich darüber.
Ich kann zudem, keine Filme mehr schauen. Actionfilme? Das geht nicht mehr. Sobald jemand geschlagen wird oder noch schlimmer, gewürgt - spüre ich es an mir selbst wieder. Das Gefühl, zu sterben, zu ersticken.
Im ganz normalen Alltag plötzlich und aus heiterem Himmel, ist dann manchmal das Bild, wie er mit diesen wütenden Hasserfüllten Augen vor mir steht und zuschlägt.
Ich lebe, auch in vielen Dingen, sehr viel bewusster als zuvor. Dieser Frühling war der beste meines Lebens. Aber es ist zugleich, auch schwer. Es bricht durch Scheidung/Strafprozess etc. so viel auf mich herein, das ich manchmal denke, ich habe keine Kraft mehr dafür. Es ist, zu viel.
Die Warum Fragen, kommen nun langsam. Warum hat er das gemacht? Das Messer muss schon da gelegen haben da er es nachweislich von der Küche ins Schlafzimmer legte als ich nicht da war.
Ich frage nicht, warum ist das MIR passiert, denn ich weiß heute, man kann keinen Menschen wirklich kennen. Ich dachte das auch einmal, aber nein. Man kann keinem Menschen vertrauen.
Ob hier jemand ist, der vielleicht ähnliches erlebt hat, weiß ich nicht. Aber wenn doch, würde ich mich freuen von Dir zu hören, denn keiner, wirklich keiner der nicht selbst einmal dachte: Ich sterbe jetzt! - kann wirklich sagen: ich kann Dir nachempfinden. Von keinem, können diese Worte, so echt klingen.
So, nun habe ichs mir von der Seele geschrieben in der Hoffnung, das es hier jemand gibt, der wirklich weiß, wie es mir geht.
Lg