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Meine Oma ist verstorben...

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Hallo,
Vielleicht könnt ihr mich etwa beruhigen.
Meine Oma war schwer krank, es war allgemein bekannt das sie bald von uns geht.
Sie war seit ca 6 Monate schwer pflegebedürftig, die Pflege übernahmen ihre Kinder und ich im Wechsel. Jeden Tag war ich bei ihr um ihre Wunden ect. zu versorgen.
Sie fragte jeden Tag, wann die Wunden abgeheilt sind, obwohl ich wusste das sie wahrscheinlich nie abheilen sagte ich immer, "Oma wir brauchen Geduld, aber wir schaffen das zusammen".
Am Mittwoch Abend fragte sie wieder, doch diesmal könnte ich es nicht aussprechen und müsste mich zusammenreißen damit ich nicht anfange zu weinen. Als ich zuhause war, weinte ich ununterbrochen, irgendwie spürte ich, es ist bald soweit.
Nachts um halb 4 bekam ich von meiner Mutter einen Anruf das der Notarzt jetzt kommt und ich bitte kommen soll, da ich mich medizinisch sehr gut auskenne, beruflich bedingt. Natürlich fuhr ich sofort hin, ich blieb im Schlafanzug, nahm nur Schlüssel und Portemonnaie mit.
Zusammen mit dem Notarzt fuhr ich ins Krankenhaus und blieb bis 6.15 Uhr bei meiner Oma in der Notaufnahme. Zwischenzeitlich kamen mein Vater, meine Tanten ect. Ins Krankenhaus. Dann müsste ich nach Hause um mich für die Arbeit fertig zu machen.
Meine letzten Worte zu meiner Oma waren: "ich komme heute Abend nach der Arbeit, es wir ca. Halb sieben." Meine Oma guckte mich mit ganz großen Augen an und sagte ja. Dann ging ich.
Im 9 Uhr schrieb mein Vater mir das meine Oma nach mir fragt, ich sagte ihm, "sag ihr bitte ich komme heute Abend direkt nach der Arbeit". Dies machte er auch. Mittags schrieb mein Cousin das meine Oma nach mir fragt, ihm sagte ich das gleiche wie meinem Vater.
Den ganzen Tag spürte ich, dass es nun zu Ende geht. Doch ich war der Meinung, das sie es bis Abends schafft, bis ich Feierabend habe und sie nochmal sehen kann.
Doch leider war es nicht so. Ca. 3 Std nachdem mein Cousin mir schrieb verstarb meine Oma.
Ich stand total unter Schock, ich wollte sie doch nochmal lebend sehen, nochmal mit ihr sprechen.
Mein Chef lies mich nachdem ich die Nachricht erfuhr direkt gehen.
Im Krankenhaus waren ihre Kinder Enkelkinder ect. Alle wollten sich verabschieden.
Nach einiger Zeit räumten meine Mutter und Tante das Zimmer ordentlich auf und meinten komm wir fahren. Ich wollte das Zimmer nicht verlassen. Ich blieb an der Tür stehen, sah sie alleine im Bett. Ich könnte nicht weiterlaufen, ich wollte sie nicht alleine lassen. Ich fühlte mich als ich würde sie im Stich lassen. Meine Mutter zwang mich dann weiter zu gehen.

Ich weis ich habe sie nicht im Stich gelassen, dies sagte meine Mutter auch zu mir, doch das gefühl bleibst bestehen. Ich mache mir vorwürfe auf der Arbeit gewesen zu sein und nicht bei ihr als es zu Ende ging.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen, wie seit ihr damit umgegangen.

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