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Wie rette ich mich selbst?

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Hallo,

ich brauche Hilfe und hoffe sie auf diese Weise zu finden. Mir geht es nicht gut und ich muss "mein Leben wieder in den Griff bekommen". Mein größtes Problem ist, dass ich einfach nur passiv bin, den ganzen Tag im Bett herum liege und im Internet surfe. Das klingt zwar komisch, aber dabei schaue ich echt verdammt viele Pornos, manchmal denke ich, dass ich süchtig danach bin. Diese Passivität bringt mich noch um, aber ich finde auch keine Kraft etwas anderes zu machen, obwohl ich Ideen hätte. Ich schaffe es nicht einmal mehr, die alltäglichen Sachen zu machen. Ich putze mir kaum noch die Zähne, gehe viel seltener duschen und ernähre mich von Sachen, die man nicht zubereiten muss, also Joguhrt, Kuchen, Cornflakes...ich weiß, dass wenn ich soweiter mache, ich mein Leben bald vergessen kann. Aber ich schaffe es einfach nicht, etwas zu machen, stattdessen hänge ich (wie gesagt) die ganze Zeit im Internet herum. Ich habe auch schon versucht Bücher zu lesen, aber das schafft meine Konzentration nicht mehr. Nur einmal in den letzten Tagen habe ich es geschafft die Zeitung zu lesen, da war schönes Wetter und ich war draußen, weil ich nicht ganz so blass aussehen wollte, weil ich am nächsten Tag ein "Date" hatte. Wenn ich unter Leuten bin, dann gelingt es mir auch meist, dass sie nichts davon merken, dass in mir eigentlich vollkommene Leere ist, dass es mir schwer fällt, empathisch zu sein und dass ich mich auch kaum auf ein Gespräch konzentrieren lange konzentrieren kann. Da lächle ich sogar viel und das scheint mir auch gut zu tun, auch wenn es nicht lange hält. Ich lebe auch sehr sozial isoliert und treffe aller 2 Wochen mal einen Freundin oder fahre zu meinen Eltern (ich lebe in einer WG). Vor wenigen Tagen hat erst meine Exfreundin mit mir Schluss gemacht und hat mir noch gesagt, dass sie mich für "dumm" hält und sich über mich lustig gemacht. Das nagt irgendwie auch sehr an mir und wenn ich eine Minute habe, an der ich nicht abgelenkt bin, dann denke ich immer an sie und das sie auch ohne mich sehr glücklich ist (hat sie selber gesagt) und bestimmt schon wieder bei jemand anderen ist. Ich bin adoptiert wurden ohne eigentlich vollkommen heimatlos, ich habe keine Familie, eigentlich niemanden. Meine Pflegeeltern (haben mich mit 3 Jahren aus dem Heim geholt) haben darauf gedrängt, dass ich so schnell wie möglich aussziehe und mit ihnen habe ich auch keinen Kontakt mehr. Mit 13 Jahren hat mich mein Onkel "angefasst" (und meine Schwester auch), das habe ich niemals jemanden erzählt und ich werde es auch niemals jemanden sagen, ich schäme mich sehr dafür und auch wenn es blöd klingt, aber manchmal würde ich ihn gern dafür umbringen, was er mir damals angetan hat. Manchmal kann ich das vergessen, aber immer wenn ich Stickworte, wie "Vergewaltigung, Missbrauch..." höre, dann lassen mir die Erinnerungen keine Chance. Mindestens aller einem viertel Jahr liege ich deswegen 1 - 2 Tage im Bett und weine einfach nur, dann geht es mir aber wieder besser. Ich habe zudem große Schulden, man denkt, dass ist mit 21 Jahren doch noch gar nicht möglich, aber ich habe es trotzdem geschafft. Ich öffne die Mahnungen schon gar nicht mehr. Ich habe Angst, dass ich bald dafür in das Gefängnis gehen muss und das ich immer so arm bleibe, wie ich jetzt bin. Ich habe manchmal das Gefühl, dass ich für irgendetwas bestraft werde und diese Strafe mein ganzes Leben sein soll. Ich habe es versucht, zu einem Psychiater zu gehen (als Kind war ich schon mal bei einem, damals wegen Aggression), aber erstens geht das nicht, denn ich bin bei keiner Krankenkasse (lange Geschichte) und zweitens kommt das für mich nicht in Frage, denn ich habe schon lange gemerkt, dass mir das nicht helfen kann. Weil Hilfe immer nur Hilfe zur Selbsthilfe sein kann. Und ich kann einem anderen Menschen auch nicht von all dem erzählen, das geht einfach nicht, nicht einmal in Beziehungen kann ich mich öffnen. Ich bitte also eher im Selbsthilfe, als "da musst du eindeutig zu einem Therapeten" hören zu wollen. Ich glaube irgendwie gar nicht mehr, dass es für mich noch Hoffnung gibt, denn in jedem Lebensbereich habe ich versagt. Ich vergleiche mich auch immer viel, mit dem letzten "Date" was ich hatte zum Beispiel. Sie war deutsche Meisterin im Turnen, hat ein Abitur mit dem so locker Medizin studieren kann, sieht super aus, unternimmt viel und ist charakterfest. Als das was ich nicht bin. Ich bin in keinem Bereich des Lebens auch nur ein bisschen erfolgreich, das mag wie schlecht insziniertes Selbstmitleid klingen, aber es ist die Wahrheit und das weiß ich auch. Nur möchte ich wirklich noch irgendetwas aus meinem Leben machen, derzeit ist der Computer das einzige Rohr zur Welt für mich und deswegen suche ich auch hier Hilfe. Ich hoffe, jemand kann mich befreien und mir den Ratschlag geben, denn ich brauche, um wieder Sinn in meinem Leben zu sehen.

Vielen Dank,
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