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Patchwork - Versteckspiel gegenüber ihrer Tochter

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Hallo,
mal schauen wie anfange. Meine Freundin und ich sind nunmehr seit 3 Wochen ein Paar. Wir führen eine Fernbeziehung und sehen uns nur an den Wochenenden (ab und an auch einmal einen Tag unter der Woche), zwischen uns liegen 150 km. Ich bin 40 Jahre alt, habe einen 12 jährigen Sohn, komme aus einer Millionenstadt, sie ist 35, hat eine 11-jährige Tochter und lebt in einer Mittelstadt.

Wie beschrieben sind wir beide Alleinerziehend. Ich habe zu meinem Sohn ein fast freundschaftliches Verhältnis, bin nicht der autoritäre Vater, weiss jedoch wann ich die Zügel anziehen muss und er respektiert mich auch. Wir machen einfach auch viel Blödsinn miteinander.

Meine Freundin hatte 3 Jahre lang keinen Mann. Kein Kuss, kein Sex, nichts. Ihr Ex, mit dem sie jedoch nicht verheiratet war und der Vater ihrer Tochter ist, nahm sich vor 3 Jahren a.g. von Depressionen das Leben. Beide lebten zu diesem Zeitpunkt jedoch schon räumlich getrennt. Sie konzentrierte sich fortan nur noch auf ihre Tochter. Sie unternahm nichts mehr, ging nicht mehr fort und wollte nur noch ihre Tochter auffangen. Von daher ist diese vollkommen auf die Mutter fixiert.

Es ist eigentlich wunderschön zwischen meiner Freundin und mir. Wir verstehen uns blendend, senden uns mehrmals am Tag WA Nachrichten, telefonieren täglich und und und. Es ist so, wie es sein muss. Sie meinte auch, dass sie es nicht dachte so etwas noch einmal erleben zu dürfen. Eben dass sie jemanden lieben würde. Alles perfekt einfach.

Womit ich aber Probleme habe, ist eine Art Versteckspiel, das sie betreibt. Mein Sohn, meine Freunde, alle wissen von unserer Beziehung. Sie hat jedoch Hemmungen diese offen zu leben. Gott weiss warum. Vielleicht liegt es daran, dass in ihrer Stadt sehr viel Verwandtschaft von ihr lebt, annähernd die ges. Familie (Mutter, Onkel, Tanten, Cousins und und und). Selbst in ihrer Strasse lebt Verwandtschaft von ihr. Die Familie ihres verstorbenen Ex lebt auch in dieser Stadt.

Ich lernte ihre Tochter vergangene Woche kennen. Meine Freundin lud mich zu sich ein (unter der Nennung eines Vorwands gegenüber ihrer Tochter). Ich war ja darauf gefasst, dass ihre Tochter sehr klammert und sie meinte auch, dass sie sehr zurückhaltend sei. Es war eigentlich ein schöner Abend, wenngleich uns ihre Tochter nie aus dem Blick lies (wir konnten uns also nur küssen oder in den Arm nehmen wenn sie in ihrem Zimmer war – der Blick meiner Freundin ging immer zur Türe und wenn sie dachte, dass ihre Tochter kommt lies sie gleich von uns ab). Ich unterhielt mich auch mit ihrer Tochter, war wirklich nett. Ich bin jemand, der genau weiss, dass ich nicht nur mit meiner Freundin zusammen bin, sondern auch deren Tochter dazugehört, wie auch mein Sohn zu mir. Meine Freundin kochte, Abendessen zu Dritt, danach Urlaubsbilder angeschaut und es war super entspannt. Irgendwann ging ihre Tochter dann ins Bett und wir hatten den Rest des Abends für uns. Wir lagen auf der Couch, kuschelten, küssten uns und und und. Meine Freundin ist bei Küssen an den Hals etc. super empfindlich. Man merkt dies nicht nur, sondern hört dies auch. Tja, die Wohnzimmertüre war zu, ihre Tochter schläft jedoch bei offener Türe. So bekam sie dies mit. Es war ca. 2330 als ihre Tochter nach ihr rief. Was passierte? Meine Freundin ging zu ihrer Tochter, ihr BH war offen und sie war nur in eine Decke gehuellt. Ihre Tochter meine zu ihr: „Mama, du hast gestöhnt, ich will dass der geht!“ und weinte dabei. Gut, ich wollte ihre Tochter nicht noch mehr verunsichern bzw. verängstigen und fuhr sofort heim.

Ich machte niemandem Vorwürfe. Ihre Tochter konnte ja nichts dafür. Ausser ihrem Vater kannte sie ja keinen anderen Mann an der Seite ihrer Mutter, sie hatte ihr nichts von mir erzählt und so gesehen hielt ich es für angebracht zu gehen. Die beiden hatte in dieser Nacht auch noch heftig Zoff miteinander. Ihre Tochter weinte ständig, schloss sich in ihr Zimmer ein und redete auch am nächsten Tag kein Wort mit ihrer Mutter.

Meine Freundin hielt es nun für angebracht einmal mit ihrer Tochter zu reden. Sie erklärte ihr, dass es mit uns noch nichts festes sei und sie ja nicht ewig alleine sein wolle (so ein Quatsch, natürlich ist es etwas festes. Sie wollte dies ihrer Tochter jedoch noch nicht sagen). Irgendwann beruhigte sie sich dann auch wieder.

Wir machten dann etwas für Samstag aus. Sie wollte ja auch meinen Sohn kennenlernen und so vereinbarten wir, dass mein Sohn und ich zu den Beiden fahren würden. Wir wollten bowlen gehen und dann den Abend miteinander verbringen. Sie meinte auch, dass wir Klamotten für den nächsten Tag mitnehmen sollten. So gesehen planten wir unser erstes gem. Wochenende miteinander – zu 4.

Am Freitag meinte ihre Tochter dann auf einmal, dass wir alleine bowlen gehen sollten. Ihr wäre es peinlich, dass sie am Montag weinte und ich deshalb gehen musste. Für mich war das kein Problem und meine Freundin konnte die Situation auch schnell entspannen. Wie geschrieben, mein Sohn weiss komplett über uns Bescheid und hat auch gar kein Problem damit.

Wir fuhren also am Samstag zu ihr und es war wirklich schön. Wir hatten viel Spass zu 4. Erst bowlen, dann sind wir Essen gegangen, danach bei ihr etwas gespielt und es war alles sehr entspannt. Mein Sohn verstand sich auf Anhieb mit meiner Freundin, sie sich auch sehr gut mit ihm (meinte auch dass sie ihn total suess findet und ihn schon jetzt schon total mag), er verstand sich auch sehr gut mit ihrer Tochter. Es war einfach sehr entspannt und schoen. Aber…. dieses Versteckspiel vor ihrer Tochter – ich begreife dies ja zum Teil, aber auch nicht komplett. Kuessen – nur wenn wir alleine waren. Wir waren teils 20 Minuten in der Küche, kuessten uns, kuschelten etc und die Kinder spielten im Wohnzimmer. Der Blick ging jedoch immer Richtung Tuere. Sobald sie dachte, dass ihre Tochter kommt ging sie neben mich. Das Höchste der Gefühle war es, dass wir bei den Kids im Wohnzimmer auf dem Sofa lagen und sie eine Decke über uns legte – so konnten wir uns zumindest streicheln ohne dass sie es sieht. Es ging dann so weit, dass sie zu ihrer Tochter folgendes sagte: „Schau, jetzt ist es schon so spät und die Beiden muessten wieder heimfahren. Wäre es für dich i.O. wenn sie hier schlafen würden?“ Ihre Tochter bejahte dies. Vielleicht bin ich wirklich zu einfühlsam, aber wir vereinbarten, dass ich mit meinem Sohn im Wohnzimmer schlafen würde. Sie wollte ursprünglich im Schlafzimmer und ihre Tochter in ihrem Zimmer schlafen. Wenn ihre Tochter schlafen würde, wollte sie zum kuscheln zu mir kommen. Tja, ich sagte dass dies auch Blödsinn sei. Wenn ihre Tochter dies mitbekommen würde, dann wäre sie wieder geschockt und würde vielleicht noch einen Hass auf mich entwickeln. Was war das Ende vom Lied? Ihre Tochter wollte nun auf einmal, dass ihre Mutter auch mit in ihrem Bett schlafen würde. Ganz toll. Eigentlich würde ich schon gerne mit meiner Freundin im Bett einschlafen, wenn ich bei ihr bin und nicht mit meinem Sohn auf dem Sofa und sie mit ihrer Tochter im Bett. Nun gut, ich wollte ihre Tochter auch nicht verunsichern.

Der Sonntag war auch sehr schoen. Ich holte mit den Kids Brötchen, wir spielten Minigolf, danach Billard, gingen Essen und danach wieder zu ihr. Gleiches Spiel wie immer. Die Kids spielten, wir kuessten uns nur in der Küche, lagen im Bett, kuessten und streichelten uns etc., der Blick ging aber immer zur Türe. Wir verabschiedeten uns auch schon 15 Minuten bevor wir gingen voneinander (mit Küssen und Zärtlichkeiten, wären wie immer fast übereinander hergefallen), gaben uns zum Abschied jedoch nur die Hand – krass eigentlich.

Ich weiss nich wie oft sich meine Freundin schon bei mir entschuldigt hat. Es tue ihr so leid, dass sie in der Erziehung ihrer Tochter den Fehler gemacht habe, nur noch für sie zu Leben. Sie habe jahrelang sich aufgegeben, wollte alles richtig machen, weil die Tochter ja den Vater verloren hatte und und und. Ich verstehe es ja alles. Ich verstehe auch ihre Tochter, dass sie daher klammert. Ich gebe ihrer Tochter ja auch alle Zeit der Welt sich an mich zu gewoehnen. Ich will ihr ja auch nicht die Mutter wegnehmen, beschäftige mich ja auch mit ihr. Ich verstehe aber dieses Versteckspiel nicht. Ich möchte gerade diese Anfangsphase der Beziehung mit meiner Freundin geniessen. Sie will dies ja auch, traut sich jedoch nicht. Sie hat Angst davor, dass ihre Familie erfährt, dass sie nun wieder einen Freund habe etc. Sie hat Angst, ihr Tochter würde mich dann ablehnen, sie will sie ganz langsam heranführen. Alles schön und gut, aber was ist denn mit uns? Das ist doch wieder eine Art Aufgabe von ihr. Ich moechte endlich einmal mit ihr zusammen einschlafen, zusammen aufwachen, sie vor allen in den Arm nehmen, Hand in Hand mit ihr laufen, ohne Versteckspiel eben. Selbst mein Sohn schüttelt nur den Kopf. Vor ihm kann sie dies ja alles, traut sich aber nicht dies vor ihrer Tochter zu tun. Es kann doch nicht sein, dass sie mich liebt – und das merkt man auch, sie sich aber nicht traut diese Liebe vor ihrer Tochter oder in der Öffentlichkeit zu zeigen. Klar kann sie dies in der Öffentlichkeit nicht. Warum? Weil ihre Tochter noch nichts davon weiss und sie es auf diese Art und Weise ggf. von Freunden oder der Verwandtschaft, wenn diese und sieht, zugetragen bekäme, bevor sie es ihr sagt.

Wie will sie das denn bitte in der nahen Zukunft machen? Nächstes Wochenende fahre ich wieder zu ihr und wir gehen auf ein Konzi. Danach werde ich auch wieder dort schlafen, ihre Tochter ist an diesem Abend nicht da. Gut, dann koennen wir endlich einmal zusammen kuscheln, Sex haben, einschlafen, aufwachen etc.

Am darauffolgenden Wochenende beginnt das Drama jedoch auch ein Neues. Sie möchte mit ihrer Tochter zu uns kommen. Gestern fragte sie also ihre Tochter ob die Beiden uns nicht einmal besuchen möchten. Sie meinte, dass sie i.O. sei.

Ich verstehe es ja ein Kind langsam an eine Beziehung heranzuführen, aber aus meiner Sicht ist es der falsche Weg, wie sie es macht. Wir sind ja mittlerweile drei Wochen zusammen. Sollte sie ihre Tochter nicht langsam einweihen? Wie seht ihr das, wie sollte sie weiter vorgehen, wie sollte ich mich verhalten? Mich würde einmal eure Meinung interessieren. Sie dankt mir so oft, sagt mir Dinge wie „ich hoffe dass meine Tochter auch einmal langsam auftaut, sie muss es auch lernen sich wieder anderen gegenüber zu öffnen, sie wird ja von niemandem vernachlässigt. Ich fand es toll wie Du und Dein Sohn mit ihr umgegangen seid. Danke dass Du so geduldig bist. Das wird schon mit ihr.“ etc etc etc. Alles schön, alles gut, aber sollte findet ihr nicht, dass sie ihrer Tochter reinen Wein einschenken sollte? Wir muessen diese Beziehung doch leben können. Wir sind in ihrer Stadt unterwegs, schlafen bei ihr, gehen dort Essen etc. schon einige Personen aus ihrer Verwandtschaft haben uns gesehen. Das laesst sie doch auch zu. Warum traut sie sich nicht dies bei ihrer Tochter anzusprechen – dass wir eine Beziehung führen. Wie kann sie vorgehen? Ich denke, dass ich nichts tun kann ausser zu warten, ich will sie auch nicht unter Druck setzten. Das ist ihre Erziehung. Ich denke nur, dass sie voellig falsch vorgeht. Gerade nach diesem Wochenende sollte sie es bei ihrer Tochter endlich einmal ansprechen.

PS: Also meiner Meinung nach bekommt ihre Tochter mit was bei uns läuft, sie ist elf und merkt es 100 %

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