Ich oute mich hiermit mal als Betroffener ohne vorher gewusst zu haben dass man dadurch tatsächlich Depressionen bekommen kann, und möchte eventuell einigen helfen die daran leiden oder es vielleicht noch gar nicht bemerkt haben.
Mittlerweile habe ich mein FB-Konto geschlossen, konnte einfach das belanglose Gebrabbel nicht mehr lesen, meine Zeit ist zu kostbar, als das ich mich mit Befindlichkeiten anderer sogenannten Freunde abgebe. Schnell stellte ich fest, dass man soviel gar nicht lesen kann wie man müsste, um über alles auf dem Laufenden zu bleiben, und so kam ich tatsächlich in eine Art Stress (bloß nichts verpassen).
Das Gravierendste ist aber: neue Freunde (die es wert sind so benannt zu werden) habe ich dadurch im Prinzip nicht gefunden.
Vielmehr ging es mir immer schlechter an grau zersponnenen Tagen, an denen das eigene Leben sich zusammenhangslos zu zerfasern scheint und ein fahler Schatten über allen Dingen liegt. Dann werden die gut gelaunten Statusmeldungen zu einem schleichenden Gift.
Freund A ist auf Reisen, die Statusmeldungen bersten schier vor guter Laune, Glück und tollen Fotos: “Wanderung vorbei, jetzt erstmal Buffet”. Und was der alles zu sehen bekommt! Was der alles erlebt!
Kontakt B – dieser möchtegern Vielflieger – ist mal wieder unterwegs und postet wie viele im Netz ganz cool nur die Flughafenkürzel für die Strecke München Berlin. “MUC – TXL” lautet seine knappe Statusmeldung und man weiß: Da ist jemand am Puls der Zeit, greift gestaltend ein ins große Ganze und hat seinen Platz im Leben gefunden.
C preist dagegen das häusliche Glück, postet allerliebste Fotos der Kinder und berichtet aus einem fast schon übererfüllten Leben, dass einem schwindlig wird.
Kurz: Allen geht’s gut. Nur mir geht es schlecht. Während alle Welt ein supertolles Leben lebt, müht man sich selbst durch den sumpfigen Brei banaler Belanglosigkeiten, den man sein Leben nennt, und fragt sich, wo man eigentlich falsch abgebogen ist, welche fatale Entscheidung dazu geführt hat, dass einem Leben und Lebenszeit zäh zwischen den Fingern zu zerrinnen drohen.
Immer wieder schaut man ins Netz und versucht den erneuten Abgleich zwischen veröffentlichter Realität im Netz und dem realen Leben – irgendwo tut sich hier eine Deckungslücke an persönlichem Glück auf.
Dieses triste Gefühl des trostlosen Einerleis, das einen angesichts der vielen großen und kleinen Erfolgsmeldungen beschleicht, die da via Facebook & Co auf einen einprasseln, muss es wohl sein, was mitunter Facebook-Depression genannt wird ? Je besser es den anderen geht, desto schlechter geht es einem selbst?
Der erste und wohl wichtigste Schritt war für mich (unterstützend durch eine Therapie) war die banale Einsicht, dass selbst die gnadenlosesten Optimisten ihre schlechten Tage haben und der gegenteilige Eindruck eine Illusion ist. Vielleicht haben sie sich vorgenommen, nur positives zu posten, vielleicht spielen sie nur eine Rolle, vielleicht belügen sie sich auch selbst. So oder so, dagegen gibt es ein probates Mittel: einfach nicht mehr lesen. Man muss die Kontakte ja nicht gleich “entfreunden”, es genügt, wenn man sie aus dem täglichen Feed ausblendet.
Wer einer sozialen Gruppe etwas preisgibt, übertreibt gerne, wenn es Positives zu melden gibt, Negatives wird – wenn überhaupt – beiläufig erwähnt.
Mittlerweile habe ich mein FB-Konto geschlossen, konnte einfach das belanglose Gebrabbel nicht mehr lesen, meine Zeit ist zu kostbar, als das ich mich mit Befindlichkeiten anderer sogenannten Freunde abgebe. Schnell stellte ich fest, dass man soviel gar nicht lesen kann wie man müsste, um über alles auf dem Laufenden zu bleiben, und so kam ich tatsächlich in eine Art Stress (bloß nichts verpassen).
Das Gravierendste ist aber: neue Freunde (die es wert sind so benannt zu werden) habe ich dadurch im Prinzip nicht gefunden.
Vielmehr ging es mir immer schlechter an grau zersponnenen Tagen, an denen das eigene Leben sich zusammenhangslos zu zerfasern scheint und ein fahler Schatten über allen Dingen liegt. Dann werden die gut gelaunten Statusmeldungen zu einem schleichenden Gift.
Freund A ist auf Reisen, die Statusmeldungen bersten schier vor guter Laune, Glück und tollen Fotos: “Wanderung vorbei, jetzt erstmal Buffet”. Und was der alles zu sehen bekommt! Was der alles erlebt!
Kontakt B – dieser möchtegern Vielflieger – ist mal wieder unterwegs und postet wie viele im Netz ganz cool nur die Flughafenkürzel für die Strecke München Berlin. “MUC – TXL” lautet seine knappe Statusmeldung und man weiß: Da ist jemand am Puls der Zeit, greift gestaltend ein ins große Ganze und hat seinen Platz im Leben gefunden.
C preist dagegen das häusliche Glück, postet allerliebste Fotos der Kinder und berichtet aus einem fast schon übererfüllten Leben, dass einem schwindlig wird.
Kurz: Allen geht’s gut. Nur mir geht es schlecht. Während alle Welt ein supertolles Leben lebt, müht man sich selbst durch den sumpfigen Brei banaler Belanglosigkeiten, den man sein Leben nennt, und fragt sich, wo man eigentlich falsch abgebogen ist, welche fatale Entscheidung dazu geführt hat, dass einem Leben und Lebenszeit zäh zwischen den Fingern zu zerrinnen drohen.
Immer wieder schaut man ins Netz und versucht den erneuten Abgleich zwischen veröffentlichter Realität im Netz und dem realen Leben – irgendwo tut sich hier eine Deckungslücke an persönlichem Glück auf.
Dieses triste Gefühl des trostlosen Einerleis, das einen angesichts der vielen großen und kleinen Erfolgsmeldungen beschleicht, die da via Facebook & Co auf einen einprasseln, muss es wohl sein, was mitunter Facebook-Depression genannt wird ? Je besser es den anderen geht, desto schlechter geht es einem selbst?
Der erste und wohl wichtigste Schritt war für mich (unterstützend durch eine Therapie) war die banale Einsicht, dass selbst die gnadenlosesten Optimisten ihre schlechten Tage haben und der gegenteilige Eindruck eine Illusion ist. Vielleicht haben sie sich vorgenommen, nur positives zu posten, vielleicht spielen sie nur eine Rolle, vielleicht belügen sie sich auch selbst. So oder so, dagegen gibt es ein probates Mittel: einfach nicht mehr lesen. Man muss die Kontakte ja nicht gleich “entfreunden”, es genügt, wenn man sie aus dem täglichen Feed ausblendet.
Wer einer sozialen Gruppe etwas preisgibt, übertreibt gerne, wenn es Positives zu melden gibt, Negatives wird – wenn überhaupt – beiläufig erwähnt.