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Gefangen in der Vergangenheit

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Es tut mir leid, falls ich nerve, aber ich muss mich jetzt auch einfach mal ausheulen. :(


Vorhin hatte ich wieder einen Flashback, der mich gefühlsmäßig schon wieder völlig aus der Bahn geworfen hat. Ich habe körperliche Schmerzen, mein Unterleib tut mir so weh, dass ich zwischenzeitlich immer wieder „weg“ bin oder zusammengekrampft irgendwo rumliege und mir ist unglaublich übel. :wein:


Dieses Gefühl, dass da noch so vieles im Nebel liegt, was passiert ist und ich nur das Wenigste weiß, ist unertragbar für mich. Ich kann mich fast an meine ganze Kindheit gar nicht mehr erinnern und das, an was ich mich (wieder) erinnern kann,ist fast nur geprägt von Gewalt jeglicher Art. Einerseits bin ich froh, dass so vieles "weg" ist, andererseits will ich einfach nur Gewissheit haben, was vorgefallen ist, was war. Ich will doch einfach nur verstehen. :(


Es tut so weh, alles, der Körper brennt und ich spüre schon wieder diese enorme Lust, ihn zu zerstören. Ich hasse ihn so sehr. Und ich kann schon wieder keine Verbindung zu ihm aufbauen, für mich ist er einfach ein widerliches,abscheuliches Anhängsel. Der Körper zerstört mich und ich zerstöre ihn. In Momenten wie diesen fällt es mir unwahrscheinlich schwer,den Körper nicht völlig zu zerstören. Ich bin so wütend auf ihn.Ich will ihn einfach nicht haben. Ohne ihn wären mir viele Schmerzen erspart geblieben.


Und ständig dissoziiere ich. Ich kriege das nicht in den Griff. In der Theorie kenne ich so unwahrscheinlich viele Methoden, was dagegen hilft oder helfen könnte/sollte, aber praktisch hilft mir so oft einfach nichts, rein gar nichts. Ich spüre den Körper gar nicht mehr, es ist als würde er fremd sein und nicht zu mir gehören. Ich haue ihn und tue andere Dinge, um zu spüren, dass ich lebe, dass er da ist irgendwie, dass ich da bin... bis ich irgendwann wieder fühle. Und dauernd, jeden Tag, ist die Zeit weg... ich gucke auf die Uhr und es sind 3h vergangen, in denen ich wahrscheinlich nur die weiße Decke angestarrt habe – und es kommt mir vor wie 1 Minute. Ich bin ständig abwesend und merke es nicht mal, ich bin einfach nicht mehr da. Das macht mir so unheimlich viel Angst. Ich muss doch die Kontrolle haben... ich muss einfach wissen, sehen, fühlen, aber ich kann es nicht. :(


Und ich habe jeden Tag Angst vor der Nacht. Ich habe Angst vor den Albträumen, es wieder zu durchleben,vor den Schmerzen. Ich habe Angst diejenigen zu sehen, die so viel mit mir gemacht haben, Angst das alles zu sehen. Ich habe Angst, dass sie wissen, dass ich DESHALB in Therapie bin, dass jemand etwas weiß – auch wenn mein Therapeut nicht weiß, um wen es sich handelt. Ich werde es niemals sagen können, ich kann gar nichts, ich kriege nichts auf die Reihe. Ich habe einfach nur Angst. Jetzt gerade in diesem Moment... Angst vor allem. Ich traue mich nicht, mich hinzulegen. Ich habe auch Angst davor, diesen Text zu veröffentlichen. Ich weiß nicht, ob ich ihn wieder löschen lassen werde oder ob ich es schaffe ihn drinzulassen. Ich weiß nicht. :(


Ich will nicht weiter stören... ich muss nur mal ein wenig los werden. Ich bräuchte einfach das Gefühl,dass da jemand ist, der mir zuhört, mich versteht, mitfühlt. Das brauche ich, glaube ich. Ich kann und will nicht immer „die Starke“mimen und so tun, als wäre bei mir alles okay. Oft sitze ich heulend vor dem PC, während ich irgendwelche "witzigen" Dinge schreibe. Ich bin kaputt... ich kann nicht mehr. Ich fühle mich wahnsinnig gefangen. Ich will doch nur frei sein... einfach nur frei. :wein:

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