hey
ich bin verzweifelt und weiß nicht mehr weiter. ich habe das gefühl, mein leben komplett gegen die wand gefahren zu haben. beruflich bin ich am ende. ich habe damals (vor ca. 20 jahren) aus "verzweiflung" eine erzieher-ausbildung gemacht und schon während der ausbildung gemerkt,dass der beruf eignetlich gar nichts für mich ist. habe die ausbildung beendet und danach noch eine buchhändler-lehre gemacht. das war viel mehr "mein ding", aber wenig später kam amazon, jetzt gibt es für buchhändler nur noch befristete stellen oder 400euro-jobs, wenn überhaupt.
also bin ich im erzieher-beruf geblieben, habe mir richtig mühe gegeben, denn schließlich kann ja niemand was dafür, dass ich die falsche wahl getroffen habe. ich wollte nie, das die kinder darunter leiden. aber inzwischen kann ich einfach nicht mehr. dieses ständige lächeln,und lieb-sein-müssen und für alles verständnis haben, und wenn es einem mal offensichtlich nicht gut geht, gibt es direkt komische blicke und bemerkungen von kollegen, vor allem aber von eltern.
wertschätzung? fehlanzeige. es wird immer nur gefordert,gefordert,gefordert.
aktuell ist es jetzt so, dass ich vor zwei jahren zu meinem freund nach berlin umgezogen bin. "aufgegeben" habe ich eine 20-stunden-stelle in einem kölner kindergarten (mehr ging nicht mehr) und, weil das geld natürlich nciht reichte, bin ich nebenher noch in privathaushalten putzen gegangen.
eignetlich ging es mir damit soweit ganz gut, zumal ich bei den putzjobs mehr wertschätzung und anerkennung bekommen habe, als in allen kindergärten, in denen ich jemals gearbeitet habe.
naja, egal. ich hab's halt aufgegeben, weil ich zu meinem freund wollte, und ich dachte mir damals: "okay, neuanfang, jetzt guckst mal, ob du auch wieder mehr stunden als erzieherin arbeiten kannst, ist ja auch besser für die rentenversicherung blabla..."
habe dann hier in berlin eine 35 stunden-stelle angenommen.
aktuelle situation an meiner derzeitigen arbeitsstelle
chronische unterbesetzung,
über-anspruchsvolle, ständig nörgelnde eltern
alte leitung ging, da überfordert, war ständig krank, genau wie ich jetzt
neue leitung kam, ebenfalls überfordert, ist kaum mal 'ne ganze woche vor ort, da viele "wichtige" aussentermine (fachtagungen, leitungstreffen etc.)
wir, das team, "machen das schon"
mein chef ist niemand, mit dem man wirklich reden kann, im gegenteil, er redet mit jedem aus dem team über jeden; alles, was ich weiß, was ihn an mir stört, habe ich nciht von ihm selbst gehört, sondern von 'ner kollegin.
ich hab ihn mehrmals darum gebeten, uns supervision zu verschaffen, weil ich dachte, in einem angeleiteten gespräch ist es vieleicht leichter, die probleme anzusprechen.
aber das war seiner meinung nach nicht nötig.
ich war und bin da als leitungs-vertretung eingesetzt, habe immer verscuht, es so gut wie möglich zu machen.
aber jetzt geht nix mehr, habe nur noch geheult, wenn ich zuhause war, auf arbeit ständig zusammengerissen.
keine lust mehr auf freizeitgestaltung, da mich der job total aufgefressen hat.
highlight des tages: soaps auf rtl.
das ist natürlich nicht wirklich gesund, zumal ich ja auch erst zwei jahre hier wohne und kaum leute kenne, aber wie denn auch???
konnte kaum noch schlafen, manchmal nur 2-3 stunden pro nacht, und kinder und schlafmangel,das geht gar nicht!!!
es wurde immer schwerer, die lautstärke zu ertragen, selbst drei kids im raum waren mir schon zu viel.
ein jahr hab ich mich jetzt damit rumgequält, war auch öfters krank geschrieben, aber wegen anderer sachen.
dann hab ich mich endlich getraut, mit meiner ärztin zu reden und die hat mich super verstanden und krank geschrieben.
sie meinte allerdings, ich sollte auch mal zu 'nem psychiater gehen.
da war ich heute und es war die totale katastrophe.
der hat alles runtergspielt und gemeint, ich müßte mich dem problem halt stellen, so nach dem motto "stress auf der arbeit hat man halt mal".
der hat mir das gefühl gegeben, die totale niete zu sein, und nichts abzukönnen.
ein paar pillen, dann wird es schon wieder gehen.
zwei wochen krank geschrieben, aber länger hält er für falsch, "Sie müssen da ja eh wieder hin"
und natürlich hab ich's mir angezogen und fühl mich jetzt wie der totale versager.
keine ahung, ob mich hier irgendjemand versteht...
steve jobs hat einmal gesagt: "man muss lieben, was man tut"
ich habe das gefühl, dieser zug ist für mich abgefahren, weil ich zu alt bin. (47)
ich bin gefangen in diesem beruf und kann nur noch gucken, wie ich bis zur rente durchhalte - und dann???
vielleicht klingt es wirklich blöd und übertrieben, aber momentan sehe ich in meinem leben kaum noch einen sinn.
wenn mein freund nicht wäre...ich weiß nicht...
das kann ich dem echt nicht antun, aber ich bin so todunglücklich und verzweifelt.
ach ja, das meinte der psychodoc heute auch noch zu mir: ich wär ja sehr auf meine beziehung fixiert.
dabei hab ich nur erwähnt,dass ich einen freund habe und wegen dem umgezogen bin.
eigentlich müßt ich mir jetzt ganz schnell eine andere arbeit suchen - aber was??? ich gucke verzeifelt in job-börsen nach quereinstiegsmöglichkeiten, aber ich trau mir momentan gar nichts zu, habe vor allem angst.
und wieder im kindergarten??? ich kann mir zur zeit echt nicht vorstellen, dass es leichter wäre, irgendwo "die neue" zu sein. da ist der druck doch noch höher, zu beweisen, wie "toll" man ist.
und zurück ins alte nur mit bauchweh und angst...
so, nachdem ich jetzt diesen mega-text hier reingehackt habe, habe ich trotzdem das gefühl, nur mist geschrieben zu haben, den keiner kapiert...
aber vielleicht ja doch...und wenn's nur einer ist...
(und falls es jemand tatsächlich durchgehalten hat, sich mein gejammer bis hierhin durchzulesen: danke!) :)
ciao
shannya
ich bin verzweifelt und weiß nicht mehr weiter. ich habe das gefühl, mein leben komplett gegen die wand gefahren zu haben. beruflich bin ich am ende. ich habe damals (vor ca. 20 jahren) aus "verzweiflung" eine erzieher-ausbildung gemacht und schon während der ausbildung gemerkt,dass der beruf eignetlich gar nichts für mich ist. habe die ausbildung beendet und danach noch eine buchhändler-lehre gemacht. das war viel mehr "mein ding", aber wenig später kam amazon, jetzt gibt es für buchhändler nur noch befristete stellen oder 400euro-jobs, wenn überhaupt.
also bin ich im erzieher-beruf geblieben, habe mir richtig mühe gegeben, denn schließlich kann ja niemand was dafür, dass ich die falsche wahl getroffen habe. ich wollte nie, das die kinder darunter leiden. aber inzwischen kann ich einfach nicht mehr. dieses ständige lächeln,und lieb-sein-müssen und für alles verständnis haben, und wenn es einem mal offensichtlich nicht gut geht, gibt es direkt komische blicke und bemerkungen von kollegen, vor allem aber von eltern.
wertschätzung? fehlanzeige. es wird immer nur gefordert,gefordert,gefordert.
aktuell ist es jetzt so, dass ich vor zwei jahren zu meinem freund nach berlin umgezogen bin. "aufgegeben" habe ich eine 20-stunden-stelle in einem kölner kindergarten (mehr ging nicht mehr) und, weil das geld natürlich nciht reichte, bin ich nebenher noch in privathaushalten putzen gegangen.
eignetlich ging es mir damit soweit ganz gut, zumal ich bei den putzjobs mehr wertschätzung und anerkennung bekommen habe, als in allen kindergärten, in denen ich jemals gearbeitet habe.
naja, egal. ich hab's halt aufgegeben, weil ich zu meinem freund wollte, und ich dachte mir damals: "okay, neuanfang, jetzt guckst mal, ob du auch wieder mehr stunden als erzieherin arbeiten kannst, ist ja auch besser für die rentenversicherung blabla..."
habe dann hier in berlin eine 35 stunden-stelle angenommen.
aktuelle situation an meiner derzeitigen arbeitsstelle
chronische unterbesetzung,
über-anspruchsvolle, ständig nörgelnde eltern
alte leitung ging, da überfordert, war ständig krank, genau wie ich jetzt
neue leitung kam, ebenfalls überfordert, ist kaum mal 'ne ganze woche vor ort, da viele "wichtige" aussentermine (fachtagungen, leitungstreffen etc.)
wir, das team, "machen das schon"
mein chef ist niemand, mit dem man wirklich reden kann, im gegenteil, er redet mit jedem aus dem team über jeden; alles, was ich weiß, was ihn an mir stört, habe ich nciht von ihm selbst gehört, sondern von 'ner kollegin.
ich hab ihn mehrmals darum gebeten, uns supervision zu verschaffen, weil ich dachte, in einem angeleiteten gespräch ist es vieleicht leichter, die probleme anzusprechen.
aber das war seiner meinung nach nicht nötig.
ich war und bin da als leitungs-vertretung eingesetzt, habe immer verscuht, es so gut wie möglich zu machen.
aber jetzt geht nix mehr, habe nur noch geheult, wenn ich zuhause war, auf arbeit ständig zusammengerissen.
keine lust mehr auf freizeitgestaltung, da mich der job total aufgefressen hat.
highlight des tages: soaps auf rtl.
das ist natürlich nicht wirklich gesund, zumal ich ja auch erst zwei jahre hier wohne und kaum leute kenne, aber wie denn auch???
konnte kaum noch schlafen, manchmal nur 2-3 stunden pro nacht, und kinder und schlafmangel,das geht gar nicht!!!
es wurde immer schwerer, die lautstärke zu ertragen, selbst drei kids im raum waren mir schon zu viel.
ein jahr hab ich mich jetzt damit rumgequält, war auch öfters krank geschrieben, aber wegen anderer sachen.
dann hab ich mich endlich getraut, mit meiner ärztin zu reden und die hat mich super verstanden und krank geschrieben.
sie meinte allerdings, ich sollte auch mal zu 'nem psychiater gehen.
da war ich heute und es war die totale katastrophe.
der hat alles runtergspielt und gemeint, ich müßte mich dem problem halt stellen, so nach dem motto "stress auf der arbeit hat man halt mal".
der hat mir das gefühl gegeben, die totale niete zu sein, und nichts abzukönnen.
ein paar pillen, dann wird es schon wieder gehen.
zwei wochen krank geschrieben, aber länger hält er für falsch, "Sie müssen da ja eh wieder hin"
und natürlich hab ich's mir angezogen und fühl mich jetzt wie der totale versager.
keine ahung, ob mich hier irgendjemand versteht...
steve jobs hat einmal gesagt: "man muss lieben, was man tut"
ich habe das gefühl, dieser zug ist für mich abgefahren, weil ich zu alt bin. (47)
ich bin gefangen in diesem beruf und kann nur noch gucken, wie ich bis zur rente durchhalte - und dann???
vielleicht klingt es wirklich blöd und übertrieben, aber momentan sehe ich in meinem leben kaum noch einen sinn.
wenn mein freund nicht wäre...ich weiß nicht...
das kann ich dem echt nicht antun, aber ich bin so todunglücklich und verzweifelt.
ach ja, das meinte der psychodoc heute auch noch zu mir: ich wär ja sehr auf meine beziehung fixiert.
dabei hab ich nur erwähnt,dass ich einen freund habe und wegen dem umgezogen bin.
eigentlich müßt ich mir jetzt ganz schnell eine andere arbeit suchen - aber was??? ich gucke verzeifelt in job-börsen nach quereinstiegsmöglichkeiten, aber ich trau mir momentan gar nichts zu, habe vor allem angst.
und wieder im kindergarten??? ich kann mir zur zeit echt nicht vorstellen, dass es leichter wäre, irgendwo "die neue" zu sein. da ist der druck doch noch höher, zu beweisen, wie "toll" man ist.
und zurück ins alte nur mit bauchweh und angst...
so, nachdem ich jetzt diesen mega-text hier reingehackt habe, habe ich trotzdem das gefühl, nur mist geschrieben zu haben, den keiner kapiert...
aber vielleicht ja doch...und wenn's nur einer ist...
(und falls es jemand tatsächlich durchgehalten hat, sich mein gejammer bis hierhin durchzulesen: danke!) :)
ciao
shannya