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Situation akzepztieren oder Jobwechsel?

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Hallo,

ich bin Maschinenbauingenieur (32).
Arbeite seit meinem Studienabschluss bei einem großen Werkzeugmaschinenhersteller und bin mittlerweile der fachlich beste in meiner Abteilung (bin in der mechanischen Konstruktion tätig).

Ich verdiene nicht schlecht für einen Ingenieur und habe eine 35-Wochenstunde (sofern keine Überstunden angeordnet sind und das sind sie dreiviertel des Jahres :-P).

Ich machs kurz: Jeder der von außen draufschaut sagt "alles prima, gell?"

ABER:

Da ich Ingenieur bin, konstruiere ich gern, entwickle gern neue Maschinen, tüftle, mache Berechnungen.
Wenn ich zeigen kann, was ich damals an der Hochschule und in meinen bisherigen acht Jahren Berufserfahrung techisch gelernt habe, dann gehts mir gut :-)

Jedoch mache ich diese Tätigkeiten zu vielleicht 10 Prozent meiner Arbeitszeit.

In unserer Firma war in letzter Zeit viel im Umbruch.
Mittlerweile habe ich drei (!) Chef-Hirarchien über mir mit denen ich direkt zu tun habe, der eine fachlich dümmer und weltfremder als der nächst höhere. Nur mein direkter Chef und mein Geschäftsführer sind noch Leute die etwas Bodenhaftung behalten haben.

Da unsere täglichen Probleme bei der meisten Obrigkeit kein Gehör finden, ist die allgemeine Motivationslage bei meinem Kollegen (wir sind nämlich nur zu zweit + 1 Zeichnerin) schlecht.

Dann kommt hinzu: Da weder Chefs noch Einkauf noch Projektmanagement technisch Ahnung haben (und das war vor acht Jahren noch anders!!), kommt jeder zu mir gelatscht und jedem darf ich das Leben immer wieder aufs Neue erklären *kotz*

Dann haben wir ein Neumaschinenprojekt => D.h. es ist allerhand zu konstruieren *JUHUUU*
ABER: Das alltägliche Tagesgeschäft müllt mich täglich zu mit den alltäglichen Widrigkeiten.
D.h. ich komme wieder nicht zum konstruieren :-(

Ich habe schon einiges versucht zu ändern.
Einzig beim Vertrieb hat das geklappt :-) Aber bei meinen Chefs bin ich machtlos. Dumm bleibt dumm. Schluss aus.

Meine Frage:

Soll ich meine Situation akeptieren?
Bzw. soll ich wegen 35-Wochenstunde und guter Bezahlung einfach sieben Stunden täglich hingehen, die Fresse halten und arbeiten und am Monatsende die gute Kohle einsacken, egal was ich tue??
Vielleicht muss ich diese Lektion im Leben einfach nur lernen??

Ich würde diese Situation dann folglich annehmen und mir jegliche Bemühungen, etwas verbessern zu wollen sparen.
Dann bin ich eben derjenige, der ständig gelöchert wird (vielleicht sollte ich das sogar genießen und als zusätzliche Sicherheit des Arbeitsplatzes sehen?)

Dann ist es halt so, dass ich überwiegend nicht mehr das tun kann, was ihm eigentlich Spaß macht (nämlich konstruieren).
Ich merke, dass ich ohnehin bei den meisten Gegebenheiten nix ändern kann (dumme Chefs, eine Firma wie ein Beamtenapparat usw.)

Oder sollte ich innerhalb der irma ineine andere Abteilung wechseln?
Ob mein Geschäftsführer das überhaupt zulassen würde??
Ein Wechsel der Firma kommt primär nicht in Frage, da jammern wir hier alle auf zu hohem Niveau :-) sprich die Arbeitsbedingungen und die Wochenarbeitszeit sind anderswo auch nicht besser.


Über jede Antwort freut sich

grisule

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