Nach fast zwei Jahren Arbeitslosigkeit hätte ich wieder eine Chance auf einen Job. Ich habe mich vor 1 1/2 Wochen telefonisch bei einer Firma gemeldet und wurde auch glatt ein Tag später zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Ich konnte es irgendwie nicht glauben, hatte aber eine enorme Angst davor, die aber im Nachhinein völlig unbegründet war. Das Chefpärchen super nett und allgemein lief das Gespräch gut ab. Ich war danach wie aus dem Häuschen, hatte irgendwie ein kleines bißchen Lust auf den Job, weil ich mir eigentlich nicht mehr vorstellen konnte arbeiten zu gehen, weil ich in der Vergangenheit sehr schlechte Erfahrungen gemacht und sehr stark darunter gelitten habe. Dann im Laufe der Woche wurde ich zu einem Probearbeitstag eingeladen und durfte mal reinschnuppern. Sehr schnell habe ich gemerkt, das ich in Zukunft natürlich komplett andere Arbeitstätigkeiten haben werde als vorher bzw.und ich mich umstellen muß und einiges neu lernen muß. Die Vorarbeiterin hatte mir über den Tag immer andere Aufgaben gegeben, die ich zum Teil auch zu ihrer Zufriedenheit ausgeführt habe. Sie war freundlich, aber ich kam mir vor wie ein Lehrling. Am Ende des Tages fragte mich der Chef, ob ich mir das auf Dauer vorstellen kann usw. Ich sagte ihm, das ich eine gewisse Einarbeitungszeit brauche und das schon was ganz anderes wäre als das was ich vorher gemacht hätte. Die Vorarbeiterin wär eigentlich ganz zufrieden gewesen. Nebenbei erfuhr ich dann, das noch jemand zum Probe arbeiten eingeladen wird und das sie sich dann recht schnell entscheiden würden. Ich bin nun sehr daran am zweifeln, ob ich bei einer Zusage den Job annehmen soll, weil ich mir das alles nicht zutraue. Mein grösstes Problem ist die Schnelligkeit, die ich wohl nie erreichen werde. Das habe ich in meiner alten Firma auch nicht geschafft. Ich habe Bedenken, das ich damit nicht auf Dauer glücklich werde, das sie mit der Zeit von mir die Schnelligkeit voraussetzen, ich Ihnen das nicht bieten kann und sie enttäusche. Sie meinten auch, das sie jemanden suchen, der natürlich ins Team passt und eine abwechslungsreiche Arbeit erwartet. Man sitzt nicht permanent 8 Std. an seinem Arbeitsplatz. Alles hört sich vielversprechend an, aber ich habe Angst vor dem Neuen. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen wieder jeden Tag arbeiten zu gehen und womöglich mit Bauchschmerzen dort hin zu gehen, weil man immer Selbstzweifel hat und denkt man wird den Anforderungen nicht gerecht. Bei dem Gedanken bekomme ich schon Magengrummeln. Bin sehr labil und fürchte, ich begehe bei Einwilligung der Arbeitsaufnahme einen großen Fehler. Letztes Jahr hatte ich die selbe Situation. Ich habe mich in einer Firma beworben, bekam paar Tage den Job und war todunglücklich und bin mit Hängen und Würgen gegangen. Die Chefin und eine Kollegin waren so biestig, das ich manchmal kurz vorm Heulen war. Es wurde zudem am Arbeitsplatz geraucht, für mich als Nichtraucher ein No go, das Gehalt spät gezahlt und geleistete Stunden unterschlagen. Nach zwei Monaten dann eine wortlose Kündigung. Sie haben mich nur benutzt für einen Großauftrag. Ich schaffs nervlich nicht mehr in der Arbeitswelt zu bestehen. Was soll ich tun? Wird sich eigentlich die Firma mit dem Jobcenter in Verbindung setzen, wenn ich der Chefin ganz ehrlich sage, das ich mir das gründlich überlegt habe und ich lieber jemandem anders den Job überlassen will. Hatte das Stellenangebot vom Jobcenter erhalten mit der Aufforderung mich bis zu einer bestimmten Frist zu bewerben. Ansonsten hätte es drei Monate 30% Sanktion gegeben, was ich schon sehr link finde...Was ist Eure Meinung? Job annehmen, Geld verdienen und unglücklich sein oder joblos, aber stressfreier ohne Geld leben???
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