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Verunsichert wegen meiner Vergangenheit im letzten Studienabschnitt

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Hallo,

es gibt da etwas, das mir Kopf zerbrechen bereitet:
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Vor gut 7 Monaten habe ich meine letzte Prüfung gemacht und mir ein Thema für eine Masterarbeit gesucht. Das Thema ging in den Bereich Videosegmentierung. Dabei sollte ich einige Algorithmen implementieren und vergleichen.

Der Betreuer, den bekam war relativ hektisch. Die Treffen waren nur kurz angebunden und oft wusste ich nicht so richtig in welche Richtung ich arbeiten sollte. Wenn ich sagte, dass ich etwas nicht verstanden hatte kam die Antwort "das ist jetzt nicht dein ernst."

Das Problem war, dass die Algorithmen relativ komplex waren. Der Betreuer konnte mir da auch nicht viel weiterhelfen. Nach seiner Aussage hat noch niemand an dem Fachbereich was in der Richtung gemacht. Die gesamte Arbeit und die nachfolgenden Untersuchungen sollten eine reine "Pionierarbeit" werden. Sprich es gab keine Arbeiten, die in der Richtung schon einmal was gemacht hatten. Wenn ich nicht weiter wusste wie ich dieses und jenes implementieren sollte, hatte mich mein Betreuer angewiesen die Autoren zu kontaktieren.

Die Autoren die das Paper veröffentlicht haben, habe ich per Telefon kontaktieren können. Die haben mir gesagt, dass es viel zu viel wäre, dass ganze framework zu implementieren und ich mir gut überlegen sollte, ob ich die Thesis wirlich durchziehen möchte. Der Professor, der das paper veröffentlicht hat und sein doktorand der daran gearbeitet hat, konnten mir das unabhängig voneinander bestätigen. Heißt also: Es ist sehr wahrscheinlich, dass ich am Ende nichts hätte abgeben können was funktioniert. Da war der Punkt, wo ich anfing an dem Thema zu zweifeln. Wenn am Ende nichts läuft, kann auch keine verlässliche Evaluierung präsentiert werden und dann wird auch die Note entsprechend schlecht ausfallen.

Ich hatte mich ein wenig umgehört und herausgefunden, dass bereits andere Studenten bei diesem Betreuer waren und er sie auch hängen gelassen hat. Es konnte "nichts gutes" über ihn berichtet werden.

Eine woche nachdem ich diese informationen bekommen hatte habe ich mir eine neue Thesis an einem anderen Fachbereich besogt. Die war deutlich kleiner gepackt: Es ging darum einen erkennungsalgorithmus für frequenzänderungen zu implementieren und zu untersuchen. Das war im nachhinein relativ langatmig, aber es funktioniert alles. Die Arbeit habe ich vor ein paar Tagen eingereicht und mein neuer betreuer ist wirklich sehr zufrieden mit mir. Auch meine anderen kommilitonen meinten, dass es eine sehr gute arbeit geworden ist.


Nun zu meinem Problem:
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Der Punkt ist, dass ich in meiner Masterarbeit eigentlich bild/videoverarbeitung machen wollte und jetzt mustererkennung auf 1D-Signalen gemacht habe. Ich denke mir irgendwie: "Lieber eine thesis schreiben, die mehr erfolg verspricht, als sich an eine thesis heranzuwagen, die zwar interessanter klingt wo man aber mit größerer wahrscheinlichkeit dran scheitert."

Ich frage mich ob es vielleicht nicht besser gewesen wäre die Arbeit aus der Videosegmentierung durchzuziehen, weil dieses thema mich mehr interessiert hätte. Andererseits weiß ich jetzt auch, dass ich höchstwahrscheinlich daran gescheitert wäre.



Ich wollte fragen, ob einer von euch ähnliche Erfahrungen gemacht hat.
Hättet ihr in meiner Situation genauso gehandelt?
Ich bin offen für alle Antworten.

Grüße,
Trajek.

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