Hallo,
Hoffentlich wird das hier nicht zu lang zum Lesen.
Ich lebe seit 10 Jahren mit meinem besten Kumpel in einer Art Wohngemeinschaft. Wir sind direkt als wir von zu Hause raus sind, zusammengezogen. Wir sind wirklich gute Freunde und haben immer gern zusammen gewohnt. In den letzten 1-2 Jahren allerdings, hat er sich sehr verändert. Es kam schleichend, fing mit Kleinigkeiten an, aber ist für mich mittlerweile kaum noch erträglich.
Er war früher immer sehr ausgeglichen, gut gelaunt und lustig. Heute reicht es, wenn ihm etwas aus der Hand fällt, er sich irgendwo stößt oder etwas nicht so funktioniert wie er will.. dann rastet er aus. Um es gleich vorweg zu sagen, gegen mich wurde er noch nie agressiv (ich glaube wir haben uns in den ganzen Jahren nur ein oder 2 Mal gestritten). Doch wenn er in diesen "Rausch" kommt, weiß er nicht mehr was er tut. Plötzlich wie aus dem Nichts, fängt er an zu fluchen und irgendwas durch die Gegend zu schmettern (meistens den Gegenstand, über den er sich ärgert). Dabei ist schon viel zu Bruch gegangen. Ich erkenne ihn dann nicht wieder und mir ist sehr mulmig. Sein letzter "Anfall" vorletzte Woche dauerte über eine halbe Stunde. Ja, zugegeben habe ich ehrlich gesagt doch etwas Angst. Wenn er sich beruhigt hat, tut es ihm leid und er entschuldigt sich für sein Verhalten.
Für mich ist es dennoch nicht mehr auszuhalten. Diese Anfälle kommen mittlerweile im Abstand von wenigen Tagen. Man weiß nie wann es wieder so weit ist. Er kann supergute Laune haben.. eine Kleinigkeit ärgert ihn und es geht wieder los. Er flucht, schlägt gegen Möbel und macht Sachen kaputt. Ich fühle mich nicht mehr wohl so.
Ich habe mir eine Wohnung gesucht und nach der Renovierung werde ich ausziehen. Ich habe ihm sofort davon erzählt, als ich den Entschluß fasste und er weiß auch warum ich das mache. Aber ich habe wirklich ein sehr schlechtes Gewissen, weil ich das Gefühl habe ihn einfach im Stich zu lassen. Doch wie gesagt, ich kann es nicht mehr aushalten. Ich verstehe nicht, wie er zu so einem Choleriker wurde- er auch nicht. Job, Freunde, Familie - alles in Butter? aber er sieht es als unnötig an deswegen Hilfe zu suchen. Er sagt er muss halt Dampf ablassen und ich soll es ihm bitte verzeihen. Meiner Meinung nach ist es nicht normal, wenn man wegen Lapalien dermaßen wütend wird, so dass man sich nicht mehr unter Kontrolle hat. Meine Sorge ist, dass wirklich nochmal was Schlimmes passiert. Seitdem mein Auszug näher rückt, ist er sehr bedrückt. Und ich fühle mich total schlecht deswegen. 10 Jahre miteinander Leben sind ja auch nicht gerade kurz.
Findet ihr, dass mein Entschluß überstürzt ist? Vielleicht egoistisch? Doch wenn er keine Hilfe möchte, ändert sich ja auch nichts. Mir tut es so leid, ich weiß nicht :( Mache mir auch Sorgen was mit ihm ist, wenn ich nicht mehr hier bin. Ich wohne dann zwar nur ein paar Minuten entfernt und werde auch sicher öfter noch da sein, aber mir ist es schon wichtig, dass ich dann einen Ort habe, wo ich mich zurückziehen kann. Hat Jemand vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht?
Hoffentlich wird das hier nicht zu lang zum Lesen.
Ich lebe seit 10 Jahren mit meinem besten Kumpel in einer Art Wohngemeinschaft. Wir sind direkt als wir von zu Hause raus sind, zusammengezogen. Wir sind wirklich gute Freunde und haben immer gern zusammen gewohnt. In den letzten 1-2 Jahren allerdings, hat er sich sehr verändert. Es kam schleichend, fing mit Kleinigkeiten an, aber ist für mich mittlerweile kaum noch erträglich.
Er war früher immer sehr ausgeglichen, gut gelaunt und lustig. Heute reicht es, wenn ihm etwas aus der Hand fällt, er sich irgendwo stößt oder etwas nicht so funktioniert wie er will.. dann rastet er aus. Um es gleich vorweg zu sagen, gegen mich wurde er noch nie agressiv (ich glaube wir haben uns in den ganzen Jahren nur ein oder 2 Mal gestritten). Doch wenn er in diesen "Rausch" kommt, weiß er nicht mehr was er tut. Plötzlich wie aus dem Nichts, fängt er an zu fluchen und irgendwas durch die Gegend zu schmettern (meistens den Gegenstand, über den er sich ärgert). Dabei ist schon viel zu Bruch gegangen. Ich erkenne ihn dann nicht wieder und mir ist sehr mulmig. Sein letzter "Anfall" vorletzte Woche dauerte über eine halbe Stunde. Ja, zugegeben habe ich ehrlich gesagt doch etwas Angst. Wenn er sich beruhigt hat, tut es ihm leid und er entschuldigt sich für sein Verhalten.
Für mich ist es dennoch nicht mehr auszuhalten. Diese Anfälle kommen mittlerweile im Abstand von wenigen Tagen. Man weiß nie wann es wieder so weit ist. Er kann supergute Laune haben.. eine Kleinigkeit ärgert ihn und es geht wieder los. Er flucht, schlägt gegen Möbel und macht Sachen kaputt. Ich fühle mich nicht mehr wohl so.
Ich habe mir eine Wohnung gesucht und nach der Renovierung werde ich ausziehen. Ich habe ihm sofort davon erzählt, als ich den Entschluß fasste und er weiß auch warum ich das mache. Aber ich habe wirklich ein sehr schlechtes Gewissen, weil ich das Gefühl habe ihn einfach im Stich zu lassen. Doch wie gesagt, ich kann es nicht mehr aushalten. Ich verstehe nicht, wie er zu so einem Choleriker wurde- er auch nicht. Job, Freunde, Familie - alles in Butter? aber er sieht es als unnötig an deswegen Hilfe zu suchen. Er sagt er muss halt Dampf ablassen und ich soll es ihm bitte verzeihen. Meiner Meinung nach ist es nicht normal, wenn man wegen Lapalien dermaßen wütend wird, so dass man sich nicht mehr unter Kontrolle hat. Meine Sorge ist, dass wirklich nochmal was Schlimmes passiert. Seitdem mein Auszug näher rückt, ist er sehr bedrückt. Und ich fühle mich total schlecht deswegen. 10 Jahre miteinander Leben sind ja auch nicht gerade kurz.
Findet ihr, dass mein Entschluß überstürzt ist? Vielleicht egoistisch? Doch wenn er keine Hilfe möchte, ändert sich ja auch nichts. Mir tut es so leid, ich weiß nicht :( Mache mir auch Sorgen was mit ihm ist, wenn ich nicht mehr hier bin. Ich wohne dann zwar nur ein paar Minuten entfernt und werde auch sicher öfter noch da sein, aber mir ist es schon wichtig, dass ich dann einen Ort habe, wo ich mich zurückziehen kann. Hat Jemand vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht?