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Ist das Leben noch lebenswert..?

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Hallo ihr Lieben.

Wie oben schon erwähnt, besitze ich kaum mehr einen gewissen Antrieb, dass Leben zu leben. Zwar möchte ich nun nicht die Behauptung stellen, ich möchte mir das Leben nehmen.., aber nun ja, öfters über dieses Thema nachgedacht hatte ich schon, was ich aber wiederum meine Familie zuliebe, insbesondere meinen Eltern, nicht antun wollte.
Zwar beneiden mich einige um meine sehr guten schulischen Leistungen bzw. das ich wahrscheinlich die Schule mit einem 1,x verlassen werde,( wenn ich die Prüfungen auf die Reihe bekomme), und um die Tatsache, dass ich schon einen Ausbildungsplatz habe- aber all dies hat auch seine Schattenseiten: Kaum einer möchte etwas mit mir mehr zutun haben, es sei denn, sie können ihren Vorteil daraus ziehen, aber im Ernst- dann helfe ich ihnen erst recht nicht, besonders wenn dann das Gelästere wieder losgeht.. Sie regen sich immer über meine Person auf, wenn ich fast am weinen bin, wenn ich einmal eine 3 geschrieben habe, dabei verstehen sie nicht, warum das so ist, wie es halt ist.. Wahrscheinlich möchte ich einfach mit den guten Noten zumindest von meinem Äußeren ablenken, was so ziemlich schwierig bei meinem Anlitz ist. Grob auf den Punkt gebracht: Ich hasse mich, samt Charakter und Aussehen.

Eigentlich dachte ich, dass mir eine solche Phase des Selbsthasses einhergehend mit der Zwecklosigkeit des Lebens, aber hierbei scheine ich mich wieder geirrt zu haben. Schon einmal - im Alter von circa 13- 14 Jahren - war ich drum und dran mir das Leben zu nehmen, brachte es aber aus dem oben aufgeführten Grund nicht zustande.
Man muss erwähnen, dass ich noch nie so richtig die Beliebteste war, wollte ich auch eher gesagt nicht, da ich es selbst verabscheute, mich in den Mittelpunkt zu drängen- allgemein eine Eigenschaft, die ich an Menschen nicht gerne habe.
Oft wurde ich geärgert, aufgezogen mit irgendwelchen Kommentaren mit denen sie mich 'kriegen' konnten, da sie nicht der Wahrheit entsprachen und ich auch somit nicht über diese hinwegsehen konnte. Auch mit Beginn der 5. Schuljahres wurde es nicht besser: Bewusst kapselte ich mich von den anderen ab, suchte Anschluss an meinen 'neuen' Mitschülern , die jeweils aus anderen Grundschulen kamen, die mich wiederum herzlich aufnahmen. Vielleicht doch etwas zu herzlich, sodass ich bald wieder zu viel Vertrauen in Menschen setzte, die es letztendlich nur für ihre Zwecke ausnutzten- ich bin einfach zu naiv, schon allein der Gedanke, heute noch aufrichtige Freunde zu finden, die dir nicht gleich in den Rücken fallen, wenn dunkle Wolken sich auftürmen, strotzt nur so vor Absurdität. Es kam, wie es kommen musste: Mein Geheimnis war plötzlich kein Geheimnis mehr und die ganze Schule lachte über mich. Dabei blieb es nicht nur: Als ich begann, mich erneut dagegen zu wehren, erntete ich nur blanken Hohn. Nun wurde ich noch minderwertiger behandelt, allgemein wurde ich fast durchgehend beleidigt oder meine Sachen bekamen einen Gratisflug durch die halbe Klasse spendiert bis sie sich letztendlich draußen wiederfanden, seltener angespuckt oder getreten. Den Lehrern sowohl meinen Eltern erzählte ich aus Scham von all dem nichts.
Einglück wechselte ich bald darauf auf ein Gymnasium. Neue Klasse, neues Glück- blieb jedoch auf dem Schulzentrum, was bedeutete, dass ich all den Personen wieder begegnen würde.

Ach, was erzähl ich hier.. Ich will euch nicht mein halbes Leben auftischen..

Kurzum: Bald darauf fing es wieder an. Mehr und mehr schenkte ich ihren Beleidigungen Glauben, dachte sie seien berechtigt, mein Selbstwertgefühl ist kaum mehr noch das einstige. Oft sitze ich weinend vor dem Spiegel, verletze mich, auch wenn ich versuche mich nicht mehr zu ritzen, bspw. durchs Schlagen. Ich bin einfach nur ein Monstrum.. Hässlich, einfach nur Hässlich.. Auch wenn mich meine beste Freundin versucht aufzubauen, beschwert sie sich fast im Dauerlauf wenn ich mein Aussehen die ganze Zeit in Spiegelflächen prüfe oder beginne, meine Haare zu kämmen bzw. meine Lippen optisch durch den Lippenstift zu vergrößern- sie versteht es einfach nicht, warum ich das ganze tue, obwohl ich ihr gesagt habe, dass ich mein Aussehen nicht leiden kann. Sie denkt, dass ich eigentlich schon immer so ticke, und bemerkt manchmal dadurch nicht, wie sehr mich ihre so genannten 'Späße' verletzen. Auch versteht sie es nicht, dass ich es nicht ausstehen kann, dass einfach so Fotos von mir gemacht werden.. und macht es trotzdem immer wieder. Auch heute wurde ich wieder als 'Mannsweib' von ihr abgestempelt, lächelte aber nur darüber hinweg. ich weiß, dass ich verdammt noch einmal hässlich bin, dass muss man mir doch nicht dauerhaft auf die Nase binden.. Eine weitere Beschwerde von ihr ist, dass ich anscheinend wohl nie rausgehe und wenn dann ist es ihr auch wieder nicht recht. Ich mag es einfach nicht 'rauszugehen, auch wenn ich genug Make-up drauf habe, ich habe einfach ständig das Gefühl angestarrt zu werden wie eine komplett entstellte Zirkusattraktion, als wäre ich noch ungeschminkt..
Wenn ich in den spiegel schaue, kann ich das was ich sehe, kaum ertragen, kann aber trotzdem nicht wegschauen.., es kann einfach nicht wahr sein, dass ich so hässlich bin.. Meine Nase ist ein Graus, meine Augen zu klein, die Lippen zu schmal, der Kopf zu groß.. usw.. - ein Monstrum halt, was kaum mehr noch zu retten ist außer mit der Hilfe von ein wenig Schminke, was es aber auch nicht wesentlich besser macht..

Auch dies schreibe ich momentan unter Tränen. Ich kann einfach nicht mehr in diesem entstellten Körper leben, vielleicht ist das auch der Grund, warum meine Beziehungen immer zu Bruch gingen... Ich bin ihnen peinlich, zu hässlich, so ähnlich wie ein Wesen,was dauerhaft in den Keller gesperrt gehört.. Vielleicht ist es auch besser so.. Meine Zukunft wird sowieso nicht Bach runter gehen, werde einsam sterben - ohne Kind, ohne Mann.. Das macht doch jetzt auch keinen großen Unterschied mehr.. Ich lebe auch nur um mich ins Grab zu arbeiten..

Ich weiß nicht, ob es etwas bringen mag, aber wahrscheinlich ändert das hier auch wiederum nichts, außer das ich eure zeit verschwendet hab, wofür ich mich auch nochmals entschuldigen möchte..
Ehrlich gesagt bin ich von Tipps wie ''Geh in die Klapse'' oder ''(..) zum Seelenklempner'' abgeneigt, dann würde auch letztendlich mein Ausbildungsplatz wieder zunichte sein...
Ich weiß nicht genau, warum ich das hier schreibe, aber irgendwie tut es gut.., obwohl dieses Gefühl bestimmt auch wieder verblasst..


Liebe Grüße,
Euer Gast..

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