Hi, ich sollte glücklich sein: Ich bin einigermaßen jung, verheiratet, habe drei Kinder und ein viertes ist unterwegs, wir haben keine Schulden, leben in einem Haus auf dem Land, haben eine normale Beziehung mit Streit hier und da und normale Grosseltern in der Nähe, die die Kinder sehr mögen.
Ich bin nicht hässlich, aber auch nicht besonders hübsch, also was ist jetzt mein Problem:
Wenn ich im Netz lese, was andere so tun, werde ich unzufrieden und möchte das AUCH haben: Irgendeine Karrierefrau hat eine Webseite über ihr "Sabbatical" (so eine Art mehrmonatiger Urlaub) gemacht mit tollen Fotos mit Blick aufs Meer und blühenden Blumen in Südspanien: Ich will das auch - und meine Laune ist mies.
Eine andere Frau postet Bilder von ihrer neune Haarfrisur: Naturrot gelockt bis zu Taille und doppelt so dick wie meines: Ich denke: "Warum habe ICH das nicht, es ist so unfair, dass ich mittelblondes Spargelhaar habe, das nie länger als bis zur Schulter wächst!"
Ich sehe, dass es Leute gibt, die 13 Monatsgehälter bekommen und denke: Toll - und ich bekomme 100€ Betreuungsgeld und habe kaum eine Chance einmal richtig Geld zu verdienen, ohne dass ich mir den Allerwertesten dafür aufreißen müsste.
Dann gibt es Leute, die schlimm und nervig sind, viel zu viele in meiner Umgebung, und dann könnte ich schreien:
Irgendeine blöde Frau hat meiner Schwiegermutter wohl gesagt, ich würde immer so böse gucken, und zurückgegrüßt hätte ich sie auch nicht, und das hat Schwiegermutter erst meinem Mann und der dann mir erzählt, und ich denke:
Bitte? Ich habe nicht mal gemerkt, dass ich gegrüßt wurde, und eigentlich grüße ich IMMER zurück, und jetzt darf ich noch nicht mal mehr böse gucken, wenn ich mich allein fühle, denn allein ist man ja nie auf dem Dorf, auch wenn man das denkt ...
Also, manchmal, sehr oft, dann will ich jemand anders an einem anderen Ort sein und ein anderes Leben führen, mit langen, rotgelockten Haaren und Sabbaticals in Südspanien und da, wo Leute sich nicht beschwern, dass ich nicht zurück grüße.
Da ist noch eine Sache, und die hat mit meiner Vergangenheit zu tun: Ich habe richtig böse, schlimme Eltern. Ich will das nicht ausführen, aber wenn ich das sage: Es ist so, sie haben mit so viele Steine in den Weg gelegt, dass ich einen Turm draus bauen und draufsteigen konnte. Am Ende haben sie auch noch versucht, meine Ehe zu zerstören, indem sie Lügen erzählt haben - bei meinen Schwiegereltern. Was mich am meisten verletzt hat, fast noch mehr als das, was sie mir als Kind angetan haben.
Dass sie erzählt haben, ich wäre vor der Hochzeit mit sehr vielen Männern im Bett gewesen, die ich in der Disco aufgelesen hätte.
Warum das so weh tut? Weil es nicht stimmt. Eine Psychologin hat mir erzählt, dass es ihre Reaktion dafür ist, dass ich den Kontakt abgebrochen habe. Warum ich den Kontakt abgebrochen habe? Weil sie Kriminelle sind. Alle beide. Das ist die Wahrheit.
Und ich bin traurig deshalb. Auch, dass ich nie zur Polizei gegangen bin deshalb, denn dann wäre er zumindest ins Gefängnis gekommen. Jetzt ist es aber zu spät dafür, und die Beweise sind weg.
Ich wäre so gerne jemand anderes - der das alles nicht erlebt hätte, diese miese Kindheit bei diesen Leuten. Das geht aber nicht, mein Körper ist seit meiner Kindheit derselbe.
Wie gehe ich damit um, dass ich ihn --- akzeptieren kann? Manchmal will ich ihn nicht spüren, vergrabe mich stundenlang in Romane und versuche zu vergessen. Er klappt nur so lange, wie ich lese. Oder im Internet bin.
Meine Spargelhaare, mein Gesicht, alles erinnert mich daran, dass ich die bin, die früher bei den Kriminellen gelebt hat. Weiß jemand Rat? (Biittteee nicht: "Mach ne Therapie". Hab ich schon gemacht, danke.:)
Ich bin nicht hässlich, aber auch nicht besonders hübsch, also was ist jetzt mein Problem:
Wenn ich im Netz lese, was andere so tun, werde ich unzufrieden und möchte das AUCH haben: Irgendeine Karrierefrau hat eine Webseite über ihr "Sabbatical" (so eine Art mehrmonatiger Urlaub) gemacht mit tollen Fotos mit Blick aufs Meer und blühenden Blumen in Südspanien: Ich will das auch - und meine Laune ist mies.
Eine andere Frau postet Bilder von ihrer neune Haarfrisur: Naturrot gelockt bis zu Taille und doppelt so dick wie meines: Ich denke: "Warum habe ICH das nicht, es ist so unfair, dass ich mittelblondes Spargelhaar habe, das nie länger als bis zur Schulter wächst!"
Ich sehe, dass es Leute gibt, die 13 Monatsgehälter bekommen und denke: Toll - und ich bekomme 100€ Betreuungsgeld und habe kaum eine Chance einmal richtig Geld zu verdienen, ohne dass ich mir den Allerwertesten dafür aufreißen müsste.
Dann gibt es Leute, die schlimm und nervig sind, viel zu viele in meiner Umgebung, und dann könnte ich schreien:
Irgendeine blöde Frau hat meiner Schwiegermutter wohl gesagt, ich würde immer so böse gucken, und zurückgegrüßt hätte ich sie auch nicht, und das hat Schwiegermutter erst meinem Mann und der dann mir erzählt, und ich denke:
Bitte? Ich habe nicht mal gemerkt, dass ich gegrüßt wurde, und eigentlich grüße ich IMMER zurück, und jetzt darf ich noch nicht mal mehr böse gucken, wenn ich mich allein fühle, denn allein ist man ja nie auf dem Dorf, auch wenn man das denkt ...
Also, manchmal, sehr oft, dann will ich jemand anders an einem anderen Ort sein und ein anderes Leben führen, mit langen, rotgelockten Haaren und Sabbaticals in Südspanien und da, wo Leute sich nicht beschwern, dass ich nicht zurück grüße.
Da ist noch eine Sache, und die hat mit meiner Vergangenheit zu tun: Ich habe richtig böse, schlimme Eltern. Ich will das nicht ausführen, aber wenn ich das sage: Es ist so, sie haben mit so viele Steine in den Weg gelegt, dass ich einen Turm draus bauen und draufsteigen konnte. Am Ende haben sie auch noch versucht, meine Ehe zu zerstören, indem sie Lügen erzählt haben - bei meinen Schwiegereltern. Was mich am meisten verletzt hat, fast noch mehr als das, was sie mir als Kind angetan haben.
Dass sie erzählt haben, ich wäre vor der Hochzeit mit sehr vielen Männern im Bett gewesen, die ich in der Disco aufgelesen hätte.
Warum das so weh tut? Weil es nicht stimmt. Eine Psychologin hat mir erzählt, dass es ihre Reaktion dafür ist, dass ich den Kontakt abgebrochen habe. Warum ich den Kontakt abgebrochen habe? Weil sie Kriminelle sind. Alle beide. Das ist die Wahrheit.
Und ich bin traurig deshalb. Auch, dass ich nie zur Polizei gegangen bin deshalb, denn dann wäre er zumindest ins Gefängnis gekommen. Jetzt ist es aber zu spät dafür, und die Beweise sind weg.
Ich wäre so gerne jemand anderes - der das alles nicht erlebt hätte, diese miese Kindheit bei diesen Leuten. Das geht aber nicht, mein Körper ist seit meiner Kindheit derselbe.
Wie gehe ich damit um, dass ich ihn --- akzeptieren kann? Manchmal will ich ihn nicht spüren, vergrabe mich stundenlang in Romane und versuche zu vergessen. Er klappt nur so lange, wie ich lese. Oder im Internet bin.
Meine Spargelhaare, mein Gesicht, alles erinnert mich daran, dass ich die bin, die früher bei den Kriminellen gelebt hat. Weiß jemand Rat? (Biittteee nicht: "Mach ne Therapie". Hab ich schon gemacht, danke.:)