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Familie verlassen für Neuanfang ?

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Tja wo soll ich anfangen..
Ich lebe hier in einer kleinstadt mit dem Großteil meiner Familie, vor ca. 3 Monaten bin ich in meine erste eigene Wohnung gezogen.

Da ich ungeoutet homosexuell bin, fällt es mir sehr schwer mit meiner Familie über Beziehung und sowas zu reden, für die ist Homosexualität eher eine Krankheit, die sofort geheilt werden müsste. (Wir sind türkisch, ich fühle mich aber als deutscher)
Im "Freundeskreis" ist es ähnlich, wobei ich inzwischen keine Freunde mehr habe. 1 besten Freund hatte ich, der ist vor 2 Jahren verstorben, seit dem fühle ich mich in dieser Stadt einfach nur verloren und generell extrem einsam.

Nun habe ich vor paar Wochen über das Internet einen gleichaltrigen Mann aus Berlin kennengelernt, habe ihn dieses Wochenende besucht, wir hatten sehr viel Spass zusammen, ich habe mich in ihn verliebt und er sich auch in mich. Das hört sich jetzt bestimmt etwas lächerlich für euch an, aber ich glaube in ihm die Liebe meines Lebens gefunden zu haben.

Als ich heute wieder zuhause ankam, realisierte ich erst was für ein "fake" Leben ich hier eigentlich führe.. Keine Freunde, meine Familie sieht mich eher als Gegenstand bzw. Mittel zum Zweck, ich wechsel einfach nur zwischen Arbeit und meiner Wohnung, dazwischen passiert einfach gar nichts.
Nun hatte ich eben diesen direkten Kontrast dazu in Berlin, dort hatte ich zum ersten mal das Gefühl, Freunde zu haben, willkommen zu sein, leben zu können und vor allem habe ich zum ersten Mal geliebt.

Ich würde einfach gerne das alles hier zurücklassen und in Berlin neu anfangen, doch dazu fehlt mir einfach der Mut und die Kraft..
- Ich habe hier einen super Job, den ich so ohne etwas gelernt zu haben, wohl nirgendwo finden werde
- Meine Wohnung einzurichten war komplex und teuer, ist erst vor kurzem fertig geworden
- Meine Familie würde mich niemals gehen lassen..

Punkt 1 und 2 sehe ich nicht als Hinderniss, ich würde sogar Toiletten putzen gehen wenn ich dafür ein neues Leben beginnen könnte. Meine Sorge ist Punkt 3.
Es ist nicht so, dass ich an meiner Familie hänge.. mein Verhältnis ist eher unschön, doch für Sie bin ich einfach ein fester Baustein in ihrem Leben.. zwar wird immer gesagt, ich wäre auf meine Familie angewiesen, doch ich denke in Wirklichkeit ist es andersrum. So ausgenutzt und unfair behandelt ich mich auch fühle, habe ich einfach extreme Angst es ihnen zu sagen... und einfach weglaufen erscheint mir auch nicht als Option..

Ich weiß, ich habe alle "Türen" selbst verschlossen, aber ich dachte vielleicht hat hier jemand einpaar weise Worte die mich auf irgendeinen Weg bringen, den ich bin wirklich grad an einem extremen Tiefpunkt meines Lebens angelangt, habe aber die größte Chance wieder hoch zu kommen.. nur wie nutze ich diese Chance, bitte helft mir !!

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