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Hilfe

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Hallo
ich habe mich nun endlich durchgerungen hier etwas zu schreiben. Ich habe schon lange das Gefühl Hilfe zu brauchen. Ich weiß nicht genau wo ich anfangen soll. Ich bin meiste Zeit total am Boden, deprimiert ohne Ende. Ich kann es zwar nach außen größtenteils geheim halten, weil ich meine Gefühle sehr gut verstecken kann. Manchmal merke ich aber, dass gerade das mich extrem von innen zerfrisst. An manchen Tagen sitze ich da, höre irgendwelches Klavier gedusel, weil mich das emotional immer sehr trifft, und denke über diverse Sachen nach. Ich denke zu viel nach. Ich sollte vielleicht erstmal ein bisschen was zu mir selber schreiben, damit man es überhaupt versteht. Ich selber bin 18 Jahre jung, mache im nächsten Jahr mein Abitur. Meine Eltern sind seit meinem 5. Lebensjahr geschieden, meine Mutter erzählt mir jedesmal wieder er habe sie geschlagen... Als würde sie selber nie darüber hinwegkommen und es mir immer wieder um die Nase zu reiben. Sie weiß das ich ihn mehr mochte, einfach weil für einen Kerl der Vater nunmal wichtiger ist. Habe viel mit ihm gemacht. Als wir dann umgezogen sind weil meine Mom eine ach so tolle Liebe gefunden habe hat sie mir jeglichen Kontakt verweigert. Gut ich war klein, damals vielleicht 8... habe nicht so viel davon verstanden. Naja, Freundeskreis verloren okay... naja, die neue große Liebe hat uns nach ner Zeit wieder rausgeworfen, wir haben alles verloren. Möbel, Bilder, alles eben. Wieder ein neues Zuhause, wieder neue Freunde finden. Gut ich hatte damals eigentlich kein Problem damit, man ist eben klein und merkt nicht was es aus macht. Im neuen Wohnort hat mich mein Vater dann eines Tages an der Schule abgeholt, ich weiß noch das ich aus dem Schulgebäude raus gerannt bin um mit meinem Kumpels erster am Bus zu sein, einfach an meinem Dad vorbei. Ich wusste nichtmal mehr wie er aus sieht. Klar, eigentlich kann ich nichts dafür, aber es ist eine meiner vielen Belastungen über die ich einfach nicht weg komme. Naja, er hat mich dann angesprochen und seit dem war ich jedes 2. Wochenende bei ihm. Hat mir viele guten Erinnerungen meiner Kindheit eingebracht. Der Vater, der mit einem in den Laden geht und was kauft, der der mit einem was baut ( ein 1 Meter langes Holzschiff, wie ich mich an etwas materielles klammere achja..), der mit einem grillen gegangen ist, mit mir Stöcke geschnitzt hat, Pilze gesammelt und all die schönen Sachen, die ein guter Vater wohl mit seinem Kind macht. Gut, dann kam der Wechsel von Grundschule zur Realschule. Viele Freunde an das Gymnasium oder die Hauptschule verloren, nur 2 in der neuen Klasse habe ich gekannt. Nunja, wie es so ist gibt es ja in jeder Klasse mit Pupertierenden einen der meint er sei das Alpha Tier, Kinder wo ich mir denke, was haben da die Eltern falsch gemacht das sie solche Machtgefühle empfinden müssen um sich zu freuen. Gut ich wurde eben die ganze Realschule über gemobbt. An sich jetzt nicht wirklich viel, hatte aber halt eher nur meinen kleinen Freundeskreis von vielleicht 5 echten Kumpels. Viele Hobbys vom Schachclub bis zum Schwimmen im Lebensretterstil. Irgendwie hat mich aber das Mobbing so zerfressen das ich mit allem aufgehört habe und nurnoch vor dem PC/Fernseh gesessen habe. Naja ab da fängt mein Leben wohl an so zu werden wie ich es nicht will. Wenn Kumpels mit 15 zur ersten Party gegangen sind saß ich zu Hause und habe gezoggt wie man wohl sagt. Ich hatte auch keine Lust dort hin zu gehen, Partygeber waren meistens die "Bescheuerten" nenn ich sie mal. Naja, Tagesablauf Aufstehen, Schule, Heim gehen, ab vor den PC, schlafen. Super... Allerdings möchte ich anmerken das ich nie wirklich süchtig war, ich wusste einfach nicht was ich in der Zeit machen soll. Mein Selbstbewusstsein war so im Eimer, was hätte ich denn machen sollen? Nunja, dann kommt noch das dazu: Mein Vater hat seit der Scheidung alle 3 Tage einen Kasten Bier verdrückt, er selber hat es eben auch nicht verkraftet. Echt Schade, man kommt als junges Ehepaar in den Westen nach Mauerfall, ohne nichts und wird per Glück aus der Sporthalle geholt und bei Daimler angestellt. Schönes Leben eigentlich, nur irgendwie kamen beide nicht miteinander aus. Ich selber weiß nicht was genau war, werde es auch nie erfahren sondern nur die Geschichte meiner Mutter hören. Geschlagen.. Tja, vor 3 Jahren lag mein Vater dann im Krankenhaus, wenig später Ader im Kopf geplatzt und dann war es eben vorbei. Krass, ich habe es selber immernoch nicht richtig realisiert. Ich war nichtmal im Krankenhaus. Sogar meine Mutter ist gegangen. Ich habe daheim gesessen, einfach unwissend und dumm. Er war schon oft im Krankenhaus deswegen, dachte wird wie jedesmal. Scheiße, jedesmal kommen mir die Tränen weil ich es nicht verkrafte. Vielleicht hätte er länge durchgehalten wenn ich mit da gewesen wäre. Man soll sich ja nicht die Schuld in die Schuhe schieben, aber wisst ihr wie schwer es ist anders über so etwas zu denken? Naja, für mich war damals der Boden untern den Füßen weg. Alles was mir gegeben wurde weg, einfach so. Klar, Mutter, die mich jeden Tag vollgeschnauzt hat ich soll nicht mehr vorm PC hocken, die mich dauernd nur wegen irgendwelchem Mist an gemacht hat. Ich kann euch sagen meine Mutter ist nicht böse oder so, sie will eigentlich das Beste für mich, das weiß ich. Auch jetzt noch, obwohl ich sie traurigerweiße nicht so mag wie man es sollte. Ich denke immer sie hat so viel kaputt gemacht, die vielen Umzüge, ich schiebe ihr die Schuld in die Füße, dabei kann sie nichts dafür. Aber man kriegt so ein denken einfach nicht weg. Naja hab dann irgendwie meinen Realschulabschluss hingegaukelt und total unmotiviert weiter gemacht. Weil ich zu faul war Bewerbungen zu schreiben hab ich es irgendwie grad so aufs Gymnasium geschafft um dort Abi zu machen. Bin jetzt hier an der Schule, eigentlich endlich mal eine coole Klasse ohne irgendeinen Makker. Klar, wieso auch, Profilfach Informationstechnik... was für eine Ironie. Naja jetzt kommt es eigentlich zum Problem. Meine gesamte Kindheit hat meinen Charakter dermaßen verändert. Dazu sollte ich aber sagen das ich allgemein recht komische Gene habe. Mein Dad hat mir mal als ich klein war gesagt du wirst immer Recht haben wollen. Das wird dir viel kaputt machen, aber auch Vorteile bringen. Du wirst klug werden. Jaaaa wahnsinn, damals dacht ich mir hehe ok daddy.. Irgendwie klingt das total eingebildet, aber ich bin mir sicher das ich anders als 95% der Leute bin. Und ich bin mir ebenfalls sehr sicher, dass gerade meine überwiegend schlimmen Ereignisse meine Charakter noch mehr in diese Richtung geprägt haben. Ich bin ein Mensch geworden, wie soll man es erklären. Ich bin sehr kritisch, gegenüber Gesellschaft, Relligion, so ziemlich allem. Ich denke sehr viel über Dinge nach, über die man nicht nachdenken sollte. Selbst in der Schule sitze ich im Unterricht und denke über jedemenge Zeug nach, nur nicht über Schulisches. Dementsprechend sind auch meine Noten, momentan Abiturschnitt von 8 Punkten ( einer 3 oder auch befriedigend genannt). Ich denke mir selber sehr oft was für ein Armutszeugnis es doch ist, weil ich weiß das ich es um einiges besser kann. Aber ich mache es nicht. Mein Leben hat mein Selbstvertrauen so zerstört, es ist unglaublich in was für Situationen ich manchmal komme. Klar nach außen merkt es mir keiner an. Naja inzwischen mache ich immer mal was mit meinen Freunden, das "Leben" nach holen. Ihr wisst schon, mal ne Party oder Kino etc... die neue Klasse hat mir schon sehr geholfen, und dabei weiß eigentlich keiner wie es mir wirklich geht. Irgendwie, in gewisser Art, bin ich auf sie angewiesen. Naja, Disco oder so bin ich bisher nicht mit gegangen, hab eben das "Vorleben" dazu verpasst, tanzen lernen und solche Dinge.
Ja, was bin ich jetzt für ein Mensch. Meine Mom gaukelt mir immernoch jeden Tag vor wie süchtig ich doch bin, obwohl mein bester Kumpel mich inzwischen immer in den McFit schleift ( super für Selbstbewusstsein!!) oder ich doch immer mal wieder weg bin. Keiner weiß wie es mir wirklich geht naja..
Ich denke über so viele Dinge dauernd nach, warum was wie ist, wie man es besser macht oder so, Dinge die mich gar nicht interessieren sollten. Warum ist unser Schulsystem so wie es ist, warum ist Religion so wie sie ist, warum ist unsere Mentalität so wie sie ist, warum sind manche Menschen so und nicht so. Ich denke nur über solche Sachen nach. Ich lerne kaum was für die Schule, mache sonst keine Hobbys groß, denke aber andauernd über solchen Mist nach. Warum wir leben, wieso wir was tun, was es uns bringt und so weiter. Ich frage mich wirklich was ich hier zu suchen habe, denke mir ohne gutes Abitur ist man doch eh nurnoch als Schotter da. Ja klingt wohl ziemlich krass.
Achja, für viele hört sich vielleicht mein Leben nichtmal so schlimm an. Abitur, wenn vielleicht auch nicht ganz gut, einen kleinen Freundeskreis, eigentlich alle Wege offen, es gibt weitaus mehr Menschen mit mehr Problemen, oder? Eigentlich.
Mein Problem ist einfach das ich nicht mehr kann. Ich frage mich wieso man weiter machen soll. Das soll nun keine Line aka Selbstmord sein, aber ich kann einfach nicht so weiter machen wie bisher. Ich weiß nicht wie man das erklären soll, Gefühle in Worte schreiben... Ich bin einfach absolut Lustlos. Alles was ich mache ist über mein Leben, das Leben anderer, Entscheidungen, und so weiter nach zu denken. Ich habe nichtmal mehr Bock vor dem Pc zu sitzen. Am liebsten würde ich jeden Tag mit Kumpels in den Park chillen und labern, aber ich kenne einfach keinen der so wäre. Jemand der interessen teilt, mit dem man über alles reden kann. Ich habe zwar ein so einen Freund, aber Freundin und andere Dinge machen für mich einen Strich durch die Rechnung.
Ja, warum habe ich mich jetzt endlich überwunden hier was zu schreiben? Ganz einfach, wir haben aus einem anderen Land Austauschschüler bekommen, für eine Woche Besuch in unserer Stadt. Diese Mentalität, jeder von denen war genau das nach dem ich gesucht habe. Sowas findet man in Deutschland nicht. Leute die zuhören, Leute die reden. Welche die sich nichts aufs Äußere machen. Und noch viele Faktoren mehr. Diese Menschen zu treffen hat mir jetzt den Stoß gegeben, endlich etwas zu machen. Die Hilfe die ich brauche, naja. Wie soll ich es denn sagen, ich weiß es nicht. Ich würde selber sehr gerne Psychologe werden, weil ich sehr viel davon verstehe, Gefühle von Menschen und sowas... ich weiß zwar was mit mir falsch ist, ich kann aber nichts dagegen machen. Geht einfach nicht, weil ich kein Selbstvertrauen, einfach nichts habe! Ich brauche Menschen wie die Austauschklasse, welche mit denen man so reden kann. Gefühle und Zeug, einfach meine Geschichte erzählen. Gehört werden, das Gefühl nach Anerkennung nach so langer Zeit. Ich weiß es nicht. Hier finde ich so jemanden einfach nicht, nichtmal ein Mädel das mich interessieren würde... Gut hübsch sind sie ja allemal, aber ich könnte mir nie vorstellen mit einem Gesicht voller Schminke so zu reden wie ich es brauche, die sind einfach alle so fixiert auf ihr Aussehen. Ich bin halt der Typ von Kerl, der eben sehr Emotional und Gefühlsduselig ist. Und ich brauche einfach jemanden wie mich um meine Probleme zu beheben, ich weiß es doch auch nicht. Ich bin jemand der sich gerne mal traurige Lieder anhört, jemand der eher einen Liebesfilm oder Dramafilm als einen Actionfilm anschaut, jemand der wirklich beim ersten Treffen auf das innere schaut. Und das alles nur weil ich so viele schlechte Erinnerungen in mir habe. Ich kann mich an so viele Dinge erinnern, sogar an Sachen als ich 4 Jahre war.. an sehr viel. Kommt oft Abends immer wieder hoch, dumme Entscheidungen, schlechte Dinge die man mit erlebt hat.
Ich weiß nicht genau wie ich die Hilfe, die ich suche beschreiben soll. Allein das ich das hier runter schreibe im Wissen, oder eben Glauben, dass es sich überhaupt jemand durch liest. Es ist alles sehr durcheinander, ich weiß, es fehlt sehr vieles, aber ich kann einfach nicht alles schreiben. Vielleicht bin ich nichtmal annähernd so schlecht drann wie andere, aber ich für mich selber empfinde es als extrem schwere Last. Ich bin leider realist und perfektionist, desshalb würde es bei mir wahrscheinlich nie zu irgendwelchen, ich sage mal, Körpergefählrichen Situationen ausarten. Dennoch weiß ich, bzw. fühle einfach das es mir extrem schlecht geht. Nach außen zeige ich mich innerhalb der Familie oder bei Freunden wahrscheinlich wie jeder andere, lache mit, fühle mit, rede mit, es fühlt sich aber extrem falsch an, weil ich weiß das ich vieles stelle oder auftrage. Ich fühle mich komplett falsch am Platz, brauche jemand mit dem ich darüber reden kann. Habe mir schon überlegt zum Psychologen zu gehen, aber ehrlich gesagt ist mir das irgendwie ein zu komisches Gefühl. Ich möchte jemandem der mir zuhört, jemand der mich versteht, ich denke unter den Augen eines Psychologen kann ein solches Gespräch nicht unbedingt persönlich werden. Zumindest nicht bei mir. Einfach weil ich anderst bin, in ganz komischer Weiße. Ich weiß es doch auch nicht. Ich fühle mich so zerbrechlich, zeige mich dennoch hart. Habe Angst vor dem Moment wenn ich einbreche, wissen das es bald passieren kann. Ich habe unglaublich viel mit den Austauschschülern geredet, sie wissen nichtmal was es mir Wert ist. Bei denen ist das normal, und hier ist jeder total verkniffen. Helfen braucht man nicht, Hauptsache einem selber geht es gut. Wen kümmert es.. Ich finde das so traurig, und meine täglichen Gedankengänge ziehen mich noch immer tiefer. Warum, wieso...
Habt ihr irgendwelche Ideen wie ich aus einer derart depressiven Lage wieder raus komme? Einfach etwas, womit ich meine Zeit vertreibe ohne über irgendwas nach zu denken. Ich würde gerne ein Instrument spielen, aber das ist für mich gerade leider nicht möglich. Zeichne sehr gerne Augen wenn es zu krass wird, bin beim Gedanken alles was ich denke nieder zu schreiben, vielleicht hilft es mir was. Aber ich vertue so viel Zeit um mich selber wieder in Ordnung zu bringen. Bin auch kein Pessimist... ich hänge einfach nur so sehr an meiner "Vorgeschichte", es macht mich innerlich einfach kaputt. Kümmere mich viel zu sehr um andere, achte nie auf mich selbst... Warum kann ich es nicht ändern, obwohl ich genau weiß was meine Probleme sind. Warum kann ich nicht über längst Geschehenes weg kommen, warum kann ich nicht in die Zukunft schauen? Ich finde es einfach so unglaublich Oberflächlich mich in diese Gesellschaft zu integrieren, mir fehlen richtige Menschen, welche die zu etwas stehen, welche die sich um etwas kümmern, gibt es sowas nicht mehr? Ich bin mir sicher das es sehr viele gibt mit denen man immer etwas unternehmen kann, die immer mit jemandem reden, aber wie findet man so jemand? Wie findet man sojemanden, der für jemand selber wie ein Psychologe wäre, ein Vater, jemand mit dem ich reden kann? Warum gibt es nurnoch so viele, wirklich, Deppen?
Ich wollte mich einfach mal an dieses Forum wenden, einfach im Selbstgefühl das mein Inneres mehr wahrgenommen wird. Klingt echt komisch was, eigentlich sind das alles Probleme die man nicht haben sollte. Drüber hinweg kommen... Nichtmehr alleine fühlen, obwohl man paar Leute kennt.
Um ehrlich zu sein erwarte ich nichteinmal eine Antwort, ich bedanke mich nur das er oder sie es durchgelesen hat. Ihr glaubt garnicht was mir das bringt das hier runter zu schreiben und es ab zu schicken.

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