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Ich kann/will niemanden an mich ranlassen

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Guten Abend!

Ich (22/w) bin schon immer irgendwie "verkorkst" gewesen, also überdurchschnittlich intelligent, aber zwischenmenschliche Beziehungen oder mein Alltag allgemein, das fällt mir einfach unheimlich schwer.

Konkret auf ein Ereignis zurückführen kann ich das allerdings nicht. Ich hatte ein sehr behütetes Elternhaus, noch immer würden meine Eltern alles für ihr Töchterchen machen. Ihre Ehe läuft allerdings nicht gut, Scheidung ist aber ausgeschlossen aus gesellschaftlichen Zwängen. Ich glaube meine Mutter war auch überfordert mit meiner Schwester und mir, obwohl wir eigentlich sehr ruhige und liebe Kinder waren/sind. Aber es ist deutlich, dass auch sie Probleme mit der Alltagsbewältigung (Ordnung halten, mit anderen etwas unternehmen...) hat. Zu meiner Schwester hatte ich immer ein sehr enges Verhältnis, viel enger als zu meinen Eltern.

In der Grundschule wurde ich gehänselt, wegen meines Kleidungsstils (sehr nützlich, auf keinen Fall Markenklamotten) und auch weil ich schlecht in Sport/pummelig war. Aber ich hatte trotzdem Freunde, nicht einmal wenig. Also soo schlimm war es auch nicht, ich musste mich glaube ich einfach nur mehr bemühen um Freunde zu finden. Ich hatte in der Grundschule allerdings auch schon meinen ersten Freund (weiß der Geier, warum der Klassenkamerad ausgerechnet MICH wollte). Ich wollte das nicht, konnte allerdings nicht "nein" sagen. Genauso bei dem ersten Kuss. Und so ging es seitdem mit Männern immer.

Ich hatte oft "Beziehungen" zu Jungs und Männern, obwohl ich das nicht wollte, aber ich konnte nicht nein sagen. Erstens tat mir der Typ dann so leid und zweitens denke ich auch, dass man mich nur mag, wenn ich zu allem zustimme. Ob es nun damit zusammenhängt oder nicht, ich hatte jedenfalls auch schon mehrfach Erfahrungen mit Gewalt und Sex. Inzwischen sage ich zwar nein, aber das ist wohl meistens nicht stark genug, um die Männer von ihrem Vorhaben abzuhalten. Eine Beziehung hatte ich bisher, die relativ gut lief. Ich habe aber die Beziehung trotzdem beendet, weil ich keine Gefühle für ihn hatte. Ich wollte auch nicht mehr mit ihm schlafen nach ca. einem Jahr.

Ich hatte eigentlich immer auch eine "beste Freundin", der ich über mehrere Jahre auch jeweils sehr Nahe stand. Wiederkehrend war allerdings auch immer das Muster, dass ich irgendwann ohne erkenntlichen Grund die "Beziehung" ausgeschlichen habe und mir eine neue Freundin gesucht habe.

Inzwischen ist es so, dass ich allein bin. Ich habe zwar Kontakt zu verschiedenen Menschen, die mich auch sehr lieb haben. Aber ich kann keinem erzählen, was wirklich in mir vorgeht. Dass ich Depressionen habe zum Beispiel. Ich will zum einen nicht, dass sie sich Sorgen machen, aber habe auch Angst, dass sie mich dann weniger mögen. Ich kann das wirklich nicht. Gleichzeitig bin ich aber irgendwie auch so allein mit wichtigen Fragestellungen. Dafür nutze ich dann eben so Foren wie dieses. Anonym geht das, da kann ich über alles reden. Aber sobald ich auch einen User besser kennenlerne, habe ich das Bedürfnis den Kontakt abzubrechen..

Was soll ich nur tun? :(

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