Mein bester Freund und ich kann ihm nicht helfen.

Ich hab seit einigen Wochen nichts von ihm gehört und auch das letzte Jahr war unser Kontakt spärlich.
Aber es war ok für mich, ich musste mich um mich kümmern, weil es mir selbst nicht gut ging.
Heute rief er mich an und erzählte mir, dass er am Ende sei und dringend Hilfe braucht.
Er hat soviele Baustellen und Probleme, er schafft das allein nicht mehr.
Er trinkt mehr als gut ist und ist eine tickende Zeitbombe.
Das war schlimm für mich zu hören.
Ich sagte ihm, was er machen könnte. Hausarzt, stationär, Reha, Therapie usw und er nimmt es auch in Angriff.
Ich kann ihm halt nicht helfen. Und ich muss auch aufpassen, dass ich das nicht zu nah an mich lasse,
sonst gehts mir selber gleich wieder schlecht.
Er muss das alleine machen, alleine durch, allein zum Arzt, genau wie ich es musste und immer noch muss.
Niemand kann ihm das abnehmen, sonst bringt es ja nichts. Er muss es selbst wollen.
Ich kann ihm zuhören aber nur bis zu einem gewissen Punkt.
Weil es mir dann selbst zu nahe geht und zu heftig wird. Und es mir dann auch nicht gut geht. Und das ärgert mich auch, weil ich merke, wie nah mir sowas gleich geht und wie ich da sofort wieder aufpassen muss! Warum nur.

Ich drück ihm die Daumen und wünsche ihm alles Gute! Mehr werde und kann ich nicht für ihn tun.