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Ist es Zeit für einen Schritt?

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Grüße,

ich habe mich lange aus dem Forum zurück gezogen. Doch nun bin ich wieder in einer Lage, in der ich nicht weiß was ich tun soll. Der Wunsch zu sterben sucht mich nunmehr seid über 10 Jahren heim. Ich habe mich durch die Bindung an Gewohnheiten und die Bitten von Freunden und Familie am Leben gehalten.

Seid letztem Sommer bin ich nun in Therapie. Jedoch eröffnet sich mir keine Hoffnung darauf, dass ich mich ändern werde. Ich kann das Leben wie es ist nicht ertragen und mir geht es wohl bei weitem nicht schlecht. Doch fehlt mir scheinbar die Auffassungsgabe um zu sehen, was scheinbar so viele Menschen im Leben sehen.

Mir wurde nun von Freunden, Familie und meiner Therapeutin vermehrt ein stationärer Aufenthalt nahe gelegt. Jedoch sehe ich in mir nicht den Willen diesen wahrzunehmen. So lange ich es schaffe morgens aus dem Bett zu kommen und meine Arbeit auszuüben werde ich nicht aus eigenem Antrieb in die Klinik gehen.

Ein Freundin sagte mal zu mir, dass es mir scheinbar nicht schlecht genug ginge, wenn ich es selbst nicht wollen würde. Heute würde sie die Worte vielleicht bereuen. Wenn ich mich selbst frage, wann ich in die Klinik gehen würde, dann gibt es nur eine Antwort. " Wenn ich bei einem Selbstmord scheitere."

Ich habe dieses Gefühl in mir, dass es Zeit ist, etwas zu tun. Jedoch entzieht sich mir, in welche Richtung der Schritt gehen soll.
Soll ich alles hinwerfen und einfach gehen, bis der Tod mich holen kommt?
Soll ich mir endlich ein Ende setzen um meinen Frieden mit dem Nichts zu machen.
Soll ich sie dazu bringen mich einzuweisen?

Der Wunsch nach dem Nichts war immer größer als alles andere. Doch selbst nach 10 Jahren fühle ich mich zu blind um zu sehen. Ich habe das Gefühl, dass ich die Entscheidung viel zu lange vor mir her geschoben habe. Das Gefühl, dass diese 10 Jahre verschwendet sind. Ich habe keinen Glauben darin, dass ich diese Zeit aufarbeiten kann. Dass ich finden kann, was mir fehlt.
Ich bin Müde von all der Zeit. Ich sage nicht, dass ich nicht auch Spaß habe und hatte, aber trotz allem bleibt die Existenz eine elende Qual.

Und wieder habe ich das Gefühl, wenn ich meinen eigenen Text lese, dass es so nahe liegt und doch so fern. Ich suche den Tod und strecke meinen Arm danach aus. Und doch zögern meine Finger für die Letzten Zentimeter.

Ich weiß nicht einmal, ob ich eine Antwort haben will. Ich will es einfach nur aufschreiben.

Gehabt euch wohl.

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