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Mit Depressionen leben

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Hallo,

ich bin Mitte fünfzig und habe seit der Pubertät mit depressiven Phasen zu kämpfen,die mir das Leben oft sehr schwer machen.
Mein ganzes Leben war ein Auf und Ab der Stimmungen,- leider sind die Talphasen in den letzten Jahren länger ,häufiger und auch tiefer als früher.
Die Diagnose Depression bekam ich erst vor gut fünf Jahren.....damals war es sehr schlimm, ich dachte zwar nicht an Suizid,war aber doch irgendwie lebensmüde.
Das äußerte sich in Teilnahmslosigkeit,fehlendem Antrieb und der Unfähigkeit etwas Sinnvolles zu machen.
Ich lag damals tagelang im Bett,ließ hier zu Hause alles verkommen und heulte stundenlang.
Nachts konnte ich nicht schlafen, das Gedankenkarussell drehte sich unentwegt und ich hatte zudem vielfältige familiäre Probleme.
Mein Hausarzt hatte mich alle 14 Tage in seiner Praxis sitzen und schickte mich zur Psychotherapie.Ich fand aber monatelang keinen Therapeuten.Daraufhin schickte er mich in Kur.
Die Kur brachte die ganze Misere an die Oberfläche,- nie habe ich mich so elend gefühlt,wie in den Wochen der Kur.
Ich hatte extreme Bauchschmerzen,übergab mich häufig und konnte vor Rückenschmerzen weder sitzen noch laufen.
Der einzige Lichtblick waren die Sitzungen mit einer sehr guten Therapeutin,die mir für vieles die Augen geöffnet hat.Sie verordnete mir ein Antidepressivum,welches ich bis vor wenigen Wochen regelmässig einnahm.
Dadurch konnte ich endlich wieder gescheit schlafen und meine Grundstimmung verbesserte sich.
Das ist vier Jahre her und ich hatte nun das Gefühl, nun von diesen Pillen wegkommen zu müssen.
Ich hatte im letzten Jahr schon die Dosis verringert und seit gut vier Wochen nehme ich nun nichts mehr.
Aber ich merke,dass meine Verfassung sehr leidet....
Die erste nächtliche Panikattacke hatte ich bereits...ich hatte fast vergessen,wie fürchterlich sowas ist.Auch schlafe ich wieder extrem schlecht,kann vor zwei,halb drei nicht einschlafen und werde dann noch zwei bis dreimal nachts wach.Heute wurde ich nach drei Stunden Schlaf um fünf Uhr wach,lag dann bis halb sieben schlaflos im Bett,duselte bis neun und wälzte mich todmüde dann um zehn auf dem Bett.So in der Art sehen die Nächte aus.
Ich bin wieder sehr antriebslos und habe auch oft Angstzustände und sehr negative Gedanken.
Ich hatte gehofft,mal eine Zeit ohne die Tabletten auszukommen,
aber inzwischen bin ich mir nicht sicher,ob ich das aushalte.
Ich befürchte halt,dass es nicht besonders "gesund" ist, jahrelang Doxepin zu schlucken.
Wie sind Eure Erfahrungen mit Antidepressiva und was tut ihr,um durch solche Talphasen zu kommen?

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