Hallo!
Über mein Studium habe ich mich mit einer jungen Frau angefreundet, die scheinbar immer wieder an Depressionen leidet (nicht diagnostiziert, aber sie sagt selbst sie hätte welche und die Symptome passen auch). Eine Zeit lang ging es ihr recht gut, sie erschien ganz normal wie alle anderen auch. Aber jetzt hat sie wieder eine depressive Phase und ist seit Wochen nicht mehr beim Studium erschienen. Ich habe sie ein paar mal besucht, aber sie liess sich zu nichts motivieren, ihre kleine Wohnung sah auch sehr chaotisch aus.
Ich habe schon mehrmals depressive Menschen kennengelernt (auch diagnostizierte), und immer stelle ich mir die gleichen Fragen. Mir ist schon klar, dass es darauf keine allgemeingültigen Antworten gibt. Aber vielleicht kann mich die ein oder andere Antwort hier dem Verständnis etwas näher bringen? Ich kann mich einfach so gar nicht da rein versetzen. Ich denke dann immer "Sie müsste doch einfach an sich arbeiten, dann wird es ihr irgendwann auch wieder besser gehen"
Aber ich habe ja schon häufig gelesen, dass das so nicht stimmt. Nur wie gesagt, ich kann es mir einfach nicht vorstellen.
Früher hatte ich selbst psychische Probleme, habe mich mehrere Jahre lang jeden Tag geritzt, und eine zeit lang war ich vielleicht selbst so etwas wie depressiv; jedenfalls sehr in mich versunken und antriebslos.
Trotzdem habe ich an mir gearbeitet und meine Probleme in den Griff bekommen, heute ritze ich mich nicht mehr und mir geht es gut.
Ich denke das ist auch der Grund warum ich Depressionen so schwer nachempfinden kann - ich habe eben die Erfahrung gemacht, dass man seine Probleme einfach anpacken muss und dann wird alles gut, mal ganz einfach gesagt.
Also, meine Frage ist, warum hat jemand Depressionen?
Mir kommt es manchmal vor, als stünde dahinter ein schädliches und selbstzerstörerisches Gedankenkonstrukt. Ich frage mich dann, warum beschäftigen sich diese Menschen nicht "einfach" mit ihren Problemen und lösen sie? Warum können sie nicht aufhören, sich selbst so fertig zu machen? Ich frage mich, warum sie nicht "einfach" damit anfangen, ihr Leben wieder in die Hand zu nehmen, Schritt für Schritt. Oder, wie bei meiner Freundin, warum sie denn nicht zum Psychologen geht, wenn es ihr so schlecht geht :-( Und warum sie in letzter Zeit kaum noch auf Anrufe, SMS und Mails antwortet :-( Ich meine, damit vergrössert sich doch ihr Problem doch nur noch.
Bitte bitte bekommt das nicht in den falschen Hals!
Mir ist schon bewusst, dass es für einen depressiven Menschen nicht einfach ist, sich eben mal so aufzuraffen.
Nur ... ich würde es gern richtig nachvollziehen können, warum das so ist. Oder wie es ist.
Vielen Dank im Voraus für die Antworten!
MFG
Über mein Studium habe ich mich mit einer jungen Frau angefreundet, die scheinbar immer wieder an Depressionen leidet (nicht diagnostiziert, aber sie sagt selbst sie hätte welche und die Symptome passen auch). Eine Zeit lang ging es ihr recht gut, sie erschien ganz normal wie alle anderen auch. Aber jetzt hat sie wieder eine depressive Phase und ist seit Wochen nicht mehr beim Studium erschienen. Ich habe sie ein paar mal besucht, aber sie liess sich zu nichts motivieren, ihre kleine Wohnung sah auch sehr chaotisch aus.
Ich habe schon mehrmals depressive Menschen kennengelernt (auch diagnostizierte), und immer stelle ich mir die gleichen Fragen. Mir ist schon klar, dass es darauf keine allgemeingültigen Antworten gibt. Aber vielleicht kann mich die ein oder andere Antwort hier dem Verständnis etwas näher bringen? Ich kann mich einfach so gar nicht da rein versetzen. Ich denke dann immer "Sie müsste doch einfach an sich arbeiten, dann wird es ihr irgendwann auch wieder besser gehen"
Aber ich habe ja schon häufig gelesen, dass das so nicht stimmt. Nur wie gesagt, ich kann es mir einfach nicht vorstellen.
Früher hatte ich selbst psychische Probleme, habe mich mehrere Jahre lang jeden Tag geritzt, und eine zeit lang war ich vielleicht selbst so etwas wie depressiv; jedenfalls sehr in mich versunken und antriebslos.
Trotzdem habe ich an mir gearbeitet und meine Probleme in den Griff bekommen, heute ritze ich mich nicht mehr und mir geht es gut.
Ich denke das ist auch der Grund warum ich Depressionen so schwer nachempfinden kann - ich habe eben die Erfahrung gemacht, dass man seine Probleme einfach anpacken muss und dann wird alles gut, mal ganz einfach gesagt.
Also, meine Frage ist, warum hat jemand Depressionen?
Mir kommt es manchmal vor, als stünde dahinter ein schädliches und selbstzerstörerisches Gedankenkonstrukt. Ich frage mich dann, warum beschäftigen sich diese Menschen nicht "einfach" mit ihren Problemen und lösen sie? Warum können sie nicht aufhören, sich selbst so fertig zu machen? Ich frage mich, warum sie nicht "einfach" damit anfangen, ihr Leben wieder in die Hand zu nehmen, Schritt für Schritt. Oder, wie bei meiner Freundin, warum sie denn nicht zum Psychologen geht, wenn es ihr so schlecht geht :-( Und warum sie in letzter Zeit kaum noch auf Anrufe, SMS und Mails antwortet :-( Ich meine, damit vergrössert sich doch ihr Problem doch nur noch.
Bitte bitte bekommt das nicht in den falschen Hals!
Mir ist schon bewusst, dass es für einen depressiven Menschen nicht einfach ist, sich eben mal so aufzuraffen.
Nur ... ich würde es gern richtig nachvollziehen können, warum das so ist. Oder wie es ist.
Vielen Dank im Voraus für die Antworten!
MFG